können, „entführen“ wir die Studierenden in diese Vorreiter-Schu-
len und bringen sie dort mit Lehrern zusammen, die schon eine
neue Rolle gefunden haben, und mit Schülern, die ihnen erklären
können, was eine gute Schule ausmacht. Zum August 2013 starten
wir an mehreren Universitäten damit. Für die Standorte suchen wir
derzeit nach einer Finanzierung.
Profitiert der Rollout von familY oder studY
von den Erfahrungen, die bei der Verbreitung
von buddY gesammelt wurden?
Ja, natürlich. Auf vielen Ebenen. Für uns ist es viel einfacher, ein
neues Programm zu starten, wenn man bereits eine gewisse Reputa-
tion im Bildungsbereich hat. Wenn man bei familY den potenziel-
len Kooperationspartnern sagen kann: Wir sind schon in fünf Bun-
desländern offizielles Schulprogramm. Auf der anderen Seite haben
wir auch einige Erfahrungen damit gesammelt, was man machen
muss, wenn man expandiert, wenn man in die Fläche will, wie man
Multiplikationssysteme aufbaut. Davon hat familY enorm profitiert
— und davon, dass wir bereits einen Pool von guten Mitarbeitern
und Trainern haben. Wir wissen bereits, wem wir eine Program-
mentwicklung zutrauen würden. Es ergeben sich auch Synergien:
Wenn wir an Schulen gehen und dort das buddY-Programm imple-
mentieren wollen und dann erfahren, dass die Arbeit mit den Eltern
viel dringlicher ist, dann können wir sagen: Gut, wir starten mit
familY und steigen erst im zweiten Schritt in die Schulentwicklung ein.
Was bedeutet die Erweiterung für die Ent-
wicklung der Organisation?
Sicherlich eine ganze Menge! Für viele bei uns war der Prozess
nicht einfach. Aktuell sind wir 26 Mitarbeiter in der Düsseldorfer
Geschäftsstelle — studY nicht mitgerechnet. 2005 sind wir zu dritt
gestartet. Lange lagen wir bei etwa zehn Mitarbeitern. Das war eine
Größenordnung, bei der jeder in jedem Prozess mit drinsteckte,
eine fast intime Atmosphäre. Auch sehr partizipativ. Wir machen
Stiftung Bürgermut/www.opentransfer.de
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