Was bedeutet diese Erweiterung für die Ent-
wicklung der Organisation?
Der Verein war zunächst für ein Programm ausgelegt und heißt des-
halb auch wie das buddY-Programm. Das fällt uns nun auf die
Füße. Der Perspektivwechsel, nicht mehr eine Ein-Programm-
Organisation zu sein, sondern eine Organisation, die ein gesell-
schaftliches Ziel mit mehreren Ansätzen verfolgt, war auch intern
eine große Herausforderung.
Der Knoten ist jetzt geplatzt …
Das ist richtig. Mit studY haben wir ein Programm aufgesetzt, das
letztlich sehr nah an dem ist, worauf buddY abzielt. Im Grunde
wollen wir ja Schule verändern, indem wir die Lehrerrolle erwei-
tern — im Sinne eines „Potenzialentwicklers“. Im buddY-Pro-
gramm sind wir so etwas wie ein „Reparaturbetrieb“ für Versäum-
nisse, die vorher stattfanden. Das größte Problem im
Bildungsbereich liegt also vorgelagert in der schlechten Lehreraus-
bildung. Deswegen setzen wir mit studY nun früher an und verän-
dern die Lehre. Wir identifizieren Schulen in der Nähe von Univer-
sitäten, die in ihrer Bildungspraxis weiter sind als die Lehre. Weil
wir nicht glauben, in absehbarer Zeit die Lehre selbst verändern zu
Zwei Buddies beim
Einsatz als Streit-
schlichter in einer
Grundschule.