Nehmen wir nun an, Sie haben einen Investor gefunden, der 20.000
Euro bereitstellen möchte, um das Wachstum und die Verbreitung
Ihrer Lösung zu finanzieren.
Was ist mehr wert? Würde man Ihre bereits erbrachte Leistung in
Geld umrechnen, käme leicht der zehnfache Wert der Förderung
zusammen. Es gibt von daher keinen Grund für eine ergebene Hal-
tung, wenn Fördermittel fließen. Bleiben Sie also selbstbewusst.
Das ist nicht immer leicht, aber wichtig. Nehmen Sie Rat und Hilfe
dankbar an. Aber lassen Sie keinen Zweifel daran aufkommen, dass
Sie die Prozesse steuern.
Nicht in Planstellen denken, kreativ organisieren
Projektmanager sind bedauernswerte Menschen. Ihre Personalstelle
steht im Mittelpunkt fast jedes Förderantrags. Es ist geradezu ein
Ritual bei erfahrenen Antragschreibern: Erst mal muss die Stelle
finanziert sein. Da wird dann alles reingepackt, was an Arbeit
anfällt: Geschäftsführung, Öffentlichkeitsarbeit, Fundraising, Qua-
lifizierung … Projektmanager können alles und machen alles. Sie
sind Eier legende Wollmilchsäue.
Mal ehrlich: Soll ein Förderer ernsthaft glauben, dass so etwas zum
Erfolg führt? Interessanter wirken Anträge, in denen sich die Initia-
toren erkennbar vom Stellen-Finanzierungs-Denken gelöst haben.
Ist das Potenzial an freiwilliger Mitarbeit ausgeschöpft? Welche
Teilaufgaben lassen sich möglicherweise günstiger auf externe
Dienstleister übertragen? Schnüren Sie zuerst die einzelnen Aufga-
benpakete eines Vorhabens … und definieren Sie danach erst die
jeweils erforderlichen Ressourcen. Leider ist der umgekehrte Weg
noch immer die Regel.
Wirkungsorientiert handeln und planen
Wirkungsmessung gewinnt an Bedeutung. Verständlicherweise
möchten soziale Investoren in bestimmten Abständen erkennen
können, ob ihr Einsatz zum gewünschten Erfolg führt. Die klare