Gutes einfach verbreiten - page 217

Woher kommt das Geld, das als Risikokapital aus-
geschüttet wird?
Der erste Soziale Venture Capital Fonds in Deutschland, BonVen-
ture, wurde 2003 auf Initiative von vier philanthropisch motivierten
Unternehmerfamilien in München gegründet. Die Idee entwickelte
sich aus dem Wunsch, soziale Innovationen auf unternehmerische
Weise zu fördern.
Was erwarten die Investoren?
Die Projekte müssen auf einem klar beschriebenen Geschäftsmo-
dell basieren, die Lösung eines ökologischen oder sozialen Prob-
lems anstreben und Aussicht auf finanzielle Nachhaltigkeit haben.
Ist eine positive Entscheidung gefallen, bekommt das Projekt eine
maßgeschneiderte Finanzierung.
Im Gegenzug erhält BonVenture beispielsweise einen Sitz im Bei-
rat der Organisation. Verlangt wird außerdem eine regelmäßige
Berichterstattung über den Unternehmensverlauf. Die Investoren
erwarten, dass der gesamte Fonds am Ende mindestens Kapitaler-
halt erzielt. Sollten Gewinne entstehen, spenden sie diese. Sollte
der Fonds Verluste machen, beispielsweise weil Unternehmen in
die Insolvenz gehen, so verlieren die Investoren ihr eingelegtes
Geld. Das ist ihr Risiko. Daher spricht man auch von sozialem
„Risikokapital“.
 
ist Investment Managerin bei BonVenture, dem ersten
Wagniskapitalfonds für soziale und ökologische Innovationen in Deutsch-
land. Zuvor war sie u.a. für die Körber-Stiftung tätig und baute dort ein
Entwicklungsprogramm für Gründer sozialer Initiativen auf. Als Associate
der Stiftung neue Verantwortung hat sie sich intensiv mit dem Thema
Vermögenskultur befasst.
Stiftung Bürgermut/www.opentransfer.de
215
1...,207,208,209,210,211,212,213,214,215,216 218,219,220,221,222,223,224,225,226,227,...385
Powered by FlippingBook