Gutes einfach verbreiten - page 210

Aus heutiger Sicht — was sind die Vor- und
Nachteile der Finanzierung durch einen
Hauptförderer?
Es kommt stark darauf an, wer dieser Förderer ist. Wir hatten mit
dem Engagement der Vodafone Stiftung sehr großes Glück. Es war
ein Riesenvorteil, mit einer gesicherten Finanzierung loslegen zu
können. Wir sind mit einem Programm gestartet, das solide vorbe-
reitet und durchfinanziert war. Dies beides hat es überhaupt mög-
lich gemacht, dass Programm wie Verein so schnell wachsen konn-
ten. Neben der finanziellen Ebene gibt es auch eine sehr enge
kooperative Verbindung mit der Vodafone Stiftung. Diese ist
ebenso wichtig wie das gesicherte Budget. In der Stiftung haben
wir Personen gefunden, die nicht nur Ansprech-, sondern auch
Sparringpartner waren und sind. Es ist ein Vertrauensverhältnis
gewachsen.
Was sicherlich untypisch ist: Normalerweise gründet sich ein Ver-
ein, weil eine Gruppe einen Impuls empfindet. Es gibt eine Idee,
die weiterentwickelt wird, der Verein wächst dann sukzessive. Bei
unserer Gründung gab es diese Stunde null nicht. Wir hatten schon
hauptamtliche Mitarbeiter und haben dann die Trägerebene einge-
zogen. Das heißt, parallel zur fachlichen Entwicklung des Pro-
gramms mussten wir uns auch organisatorisch-strukturell neu
aufstellen.
Neben dem Hauptförderer unterstützt Sie
auch die öffentliche Hand?
Wir sind in fünf Bundesländern offizielles Schulprogramm. In Nord-
rhein-Westfalen haben wir beispielsweise eine Pädagogenstelle, die
das Land finanziert. In der Regel stellen uns die Bundesländer Per-
sonal zur Verfügung, um die Schulentwicklungsprogramme zu
begleiten — das sind die sogenannten Prozessmoderatoren. Wenn
man das Engagement der fünf Bundesländer zusammenrechnet,
dann kommt man auf einen Betrag, der über 3 Millionen Euro liegt.
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