Wie gelingt die Skalierung auf neue Zielgruppen?

Marleen Berner, Acker e.V.

Fotocredit: Ronja Arndt | openTransfer

Worum ging es in der Session?

Der Acker e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, Naturerfahrungsräume herzustellen, um  Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen und gesunde Ernährung zu fördern. Gestartet sind sie mit der GemüseAckerdemie, einem Bildungsprogramm, das den Acker an Schulen bringt. Das Bestellen des eigenen Ackers führt zu mehr Selbsterfahrung und Wissensaufbau bei den Schüler:innen. Mittlerweile hat der Acker e.V. seine Angebote mit AckerRacker und der CampusAckerdemie auf Kitas und Universitäten ausgeweitet. Die Learnings teilte Marleen Berner vom Acker e.V. in ihrer Session. 

Die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Es braucht nicht immer ein eigenes Programm, um eine neue Zielgruppe zu erschließen. Es kann auch im laufenden Betrieb ausgetestet werden, wie man sie noch besser unterstützen kann. AckerRacker lief z.B. erst unter dem Dach der GemüseAckerdemie. Die Auskopplung als eigenes Projekt mit Namen, Ablauf und Logo erst später. 
  • Anpassungen des Projekts auf andere Zielgruppen sind wichtig. Bei AckerRacker wurden die Beete z.B. schmaler gemacht, damit die kürzeren Arme der Kinder besser rankommen und die Materialien kleinkindgerechter gestaltet. 
  • Fragt euch: Wie können wir besser wirken, welche Hebel in der Skalierung gibt es? Für den Acker e.V. lag der Hebel bei Pädagog:innen und Lehrer:innen. Warum also Naturerfahrungsräume und Wissen über den Anbau unserer Lebensmittel nicht direkt schon in die Ausbildung bringen? Aus diesen Überlegungen entstand die CampusAckerdemie. Hier lernen angehende Lehrer:innen im Studium die Grundtätigkeiten für spätere Ackerprojekte. 

Weitere Informationen und Tipps:

  • Von den Teilnehmenden kam die Frage, ob erst die Finanzierung für die neue Zielgruppe stehen oder erst ein Prototyp entwickelt werden sollte. Marleen gab den Tipp, erst mit wenigen Personen das neue Angebot zu testen, um mit den Erfahrungen ein gutes Projekt zu entwickeln und eine Förderung zu akquirieren. Sie warnte aber auch davor, die Zielgruppe nicht zu sehr zu verwässern.

Das Festival der Skalierung findet jährlich im Rahmen des openTransfer Accelerator statt. Mit dem Programm unterstützen wir gemeinnützige Organisationen dabei, strukturiert zu wachsen und ihren individuellen Weg der Skalierung zu finden. Hauptbestandteil des Projekts ist das einjährige Skalierungsstipendium sowie Vernetzungs-, Beratungs- und Qualifizierungsangeboten für gemeinnützige Organisationen.

Der openTransfer Accelerator ist ein Programm der Stiftung Bürgermut mit Unterstützung der aqtivator gGmbH.

Das Logo Stiftung Bürgermut
Anne Hoppe

Anne Hoppe ist Transfermanagerin beim openTransfer Accelerator. Zuvor arbeitete sie unter anderem im bundesweiten Netzwerk-Programm "Engagierte Stadt". Das Finden von Synergien in Projekten und das Vernetzen von Menschen mit guten Ideen liegen ihr am Herzen.

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