Spendenideen.de: Wissenstransfer und -sharing

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Eine Session von Isabel Korch und Simon Gross auf dem openTransfer CAMP Demografie am 29.5.2015 in Berlin

 

Neue und bewährte Ideen, wie kleine Initiativen Spenden sammeln können, präsentiert die Plattform Spendenideen.de. Zwei der Initiatoren stellten den Ist-Zustand vor und diskutierten mit den Teilnehmern der Session Ideen zur Weiterentwicklung.

Isabel Korch und Simon Gross stellten gleich nach der Sessionplanung ihr Projekt, die Plattform Spendenideen.de, vor. Diese ist seit mittlerweile einem halben Jahr online. Hier werden in verschiedenen Kategorien diverse Ideen präsentiert, wie Spenden erfolgreich eingeworben werden können – vom Kuchenbasar bis zum Spendenpuzzle. Die Plattform richtet sich vor allem an Vereine und Initiativen, die lokal aktiv sind. Es geht dabei weniger um ein professionelles Fundraising – vielmehr soll kleinen Initiativen aufgezeigt werden, wie sie Sachspenden, Wissensspenden und monetäre Spenden für ihre Projekte gewinnen können.

Open Transfer Camp 2015Stiftung BürgermutBarcamp Berlin29.05.2015Thema Demografie

Foto: Nach der Session – Isabel Korch (2. v. r.)

Die Grundidee dabei ist, ganz im Sinne eines aktiven Projekttransfers, sei es, dass die Erfahrung und das Wissen der lokal Aktiven, das oft nur vor Ort genutzt wird, gebündelt und anderen Projekten kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Viel zu oft werde das Rad neu erfunden. Erklärtes Ziel des Sessiongebers und der Sessiongeberin ist der aktive Austausch über gut funktionierende Spendenideen sowie deren Verbreitung. Über die Plattform wird derzeit ein Netzwerk aufgebaut – zu dem potenziell alle 23 Millionen in Deutschland freiwillig Engagierten gehören, frei nach dem Motto: „Du kannst die Welt verändern, unser Netzwerk hilft dir dabei!“ Dazu können alle, die eine spannende Idee entwickelt und/oder schon erfolgreich umgesetzt haben, diese auf der Plattform eintragen sowie andere kommentieren. Die Macher haben dabei verschiedene Aspekte des Spendens im Blick: Individualspenden, langfristige Spenden und staatliche Förderung. In der Session wurde aber auch betont, dass es Mut, Stärke und ein ständiges Nicht-Aufgeben brauche, um Projekte erfolgreich und nachhaltig umzusetzen.

Auf dem openTransfer CAMP Demografie in Berlin wollten Isabel Korch und Simon Gross ihre Idee weiterentwickeln und über das Wachstum der gar nicht mehr so kleinen Plattform sprechen, die sie vorrangig ehrenamtlich betreuen. Sie wiesen auch darauf hin, dass nicht jeder in diesem Feld Ideen frei teilen möchte. Die Resonanz der Barcamp-Teilnehmenden war grundlegend positiv.

Anfangs war jedoch nicht ganz klar, dass hier wirklich nur die Ideen zur Generierung von Spenden dargestellt werden und nicht den einzelnen Projekten dahinter eine Möglichkeit zur Präsentation geboten werden. Ein weiterer Input zielte auf die Idee eines Punktesystems (Ranking), mit dem man einen Anreiz für das Eintragen erfolgreicher Ideen schaffen könne. So könnte dargestellt werden, wenn Personen besonders aktiv sind. Zumindest, so eine weitere Anregung, sollte die Community-Funktion einer solchen Plattform über Kommentare hinaus genutzt werden. Das Ganze könne aber auch „nur“ nach dem Karma-Prinzip funktionieren: Wenn ich viel teile, bekomme ich auch selbst viel zurück, vielleicht aber nicht immer auf dem direkten Weg.

Zurzeit läuft die Plattform mithilfe einer Förderung durch ein Unternehmen, das auch im Spendenbereich aktiv ist – der Prozess der Anerkennung der Gemeinnützigkeit des Projekts ist bereits angestoßen. Um nun das gesammelte Wissen weiterzugeben, suchen die Initiatoren und Initiatorinnen weiter nach spannenden Ideen und Tipps für den Ausbau der Plattform.

http://www.spendenideen.de/

Foto: Thilo Schmülgen

Johanna Voll

Johanna Voll studierte Interkulturelle Europa- und Amerikastudien in Halle (Saale) sowie Soziokulturelle Studien an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder), wo sie mittlerweile als akademische Mitarbeiterin tätig ist. Zuvor hat sie u.a. in der Onlineredaktion vom BBE (Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement) die Social Media-Kanäle betreut. An der Viadrina beschäftigt sie sich nun mit der Reorganisation von Erwerbsarbeit in der Wissensgsellschaft und untersucht das Phänomen Coworking und seine Räume. Besonders spannend findet sie auch die Schnittstellen von Social Media und Wissenschaft und versucht genau das den Studierenden zu vermitteln.

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