Vielfalt im Accelerator

Viele Organisationen, die im Rahmen des Accelerator-Stipendiums ihre Wirkung verbreitet haben, setzen sich für die Gesellschaft der Vielfalt ein. Einige von ihnen werden im E-Book “Zusammenhalt” näher vorgestellt.

Tausche Bildung für Wohnen

Im Verein „Tausche Bildung für Wohnen“ engagieren sich junge Menschen im Tausch für ein mietfreies WG-Zimmer als Bildungspat:innen für benachteiligte Kinder – und tauchen in deren Lebenswelt ein. So werden gleich mehrere Probleme angegangen: Zum einen wird die Hilfe für strukturell benachteiligte Kinder und Jugendliche nachhaltig vor Ort verankert. Zum anderen wird der Leerstand von Wohnungen in abgehängten Stadtteilen gemindert und die Wohnungsnot bei Studierenden bekämpft. Die Helfer:innen wohnen mitten im Kiez, werden alltägliche Vertrauenspersonen für die Kinder und ihre Familien und begegnen ihnen auf Augenhöhe.

Lisa Peters von Tausche Bildung für Wohnen ist davon überzeugt, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt nur dann funktioniert, wenn Menschen die Augen für die Lebenswelten um sich herum öffnen. „Wenn wir Menschen unterschiedlichen Alters, Geschlechts, verschiedener Herkunft, Religion und sozialer Stellung zusammenbringen, sie sich auf Augenhöhe begegnen und miteinander auseinandersetzen, dann ist das die Art von Bildung, die wir brauchen.“ Nur so könne sich in der Gesellschaft etwas verändern. Angefangen hat der Verein in Duisburg Marxloh, durch die Teilnahme am openTransfer Accelerator ist das Netzwerk inzwischen auf weitere Standorte in NRW gewachsen. 

PIKSL

Unser Leben wird immer digitaler. Doch viele Menschen werden dabei abgehängt. Die Engagierten der mehrfach ausgezeichneten PIKSL-Labore möchten das ändern und setzen auf Bildungsangebote von und für Menschen mit Behinderung. Bei PIKSL werden Menschen mit Behinderung zu sogenannten PIKSL-Expert:innen – und Teil des Teams. Sie führen Bildungsangebote zu digitalen Medien für andere Menschen mit und ohne Behinderung durch, berichten in Workshops über ihre Lebenswelt, sensibilisieren für Inklusion und prüfen digitale Produkte auf Barrierefreiheit und Komplexitätsreduzierung, um Software-Entwicklungsteams und Fachleuten Feedback zu geben. Und das inklusive Miteinander funktioniert. 

„Gesellschaftlicher Zusammenhalt bedeutet für mich, respektvoll miteinander umzugehen, aufeinander zuzugehen, andere Menschen und Perspektiven kennenzulernen und gemeinsam an Zielen und Projekten wie der digitalen Teilhabe zu arbeiten.“, findet Inga Gebert von PIKSL. Die Arbeit für digitale Teilhabe setzt die Organisation in diversen PIKSL Laboren um, aber auch digital.

RheinFlanke

RheinFlanke arbeitet an Verbesserung der Zukunftsperspektiven von Kindern und Jugendlichen. Sport dient dabei als Motor, als niederschwelliger Einstieg zum Kontaktaufbau und als Brücke zu individuellen Beratungs- und Unterstützungsangeboten. Die Aktivitäten an neun Standorten in NRW und Berlin zielen auf Kompetenzgewinn, gesellschaftliche Teilhabe und den Start in eine berufliche Bildung.

Bike Bridge

Bei den Bike & Belong-Fahrradangeboten begegnen sich ca. zehn Teilnehmerinnen und zehn Trainerinnen und üben gemeinsam das Fahrradfahren, lernen das Reparieren von Rädern und vieles mehr. Das schafft Begegnungen zwischen Frauen mit und ohne Fluchtgeschichte, stärkt den sozialen Zusammenhalt, fördert gesellschaftliches Engagement, eröffnet Teilhabe und Mobilität. Das Angebot von Bike Bridge wird derzeit skaliert und erreicht immer weitere Städte und Zielgruppen.

WOHN:SINN

WOHN:SINN ist ein Bündnis für inklusives Wohnen im deutschsprachigen Raum. Das Netzwerk setzt sich dafür ein, dass Menschen mit Behinderungen selbstbestimmt und in aktiver Gemeinschaft mit anderen leben können, zum Beispiel in inklusiven WGs, Hausgemeinschaften oder Nachbarschaften. Dazu bietet es Onlineangebote, Veranstaltungen und Beratung für alle, die ein inklusives Wohnprojekt gründen möchten.

Ausführliche Portraits dieser und weiterer Organisationen, die sich für eine vielfältige Gesellschaft einsetzen stellen wir im E-Book “Zusammenhalt” vor. Weitere Informationen zum openTransfer Accelerator gibt es hier.


Erfahre alles über unsere Arbeit zum Thema gesellschaftlicher Zusammenhalt:

Anne Hoppe

Anne Hoppe ist Transfermanagerin beim openTransfer Accelerator. Zuvor arbeitete sie unter anderem im bundesweiten Netzwerk-Programm "Engagierte Stadt". Das Finden von Synergien in Projekten und das Vernetzen von Menschen mit guten Ideen liegen ihr am Herzen.

Ein Kommentar bei “Vielfalt im Accelerator

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