Heimalltag. Nicht zuletzt für demenziell veränderte Menschen
bedeutet das Programm, dass sie stärker in die Gesellschaft integ-
riert werden. Die Kinder und Jugendlichen erleben Wertschätzung,
menschliche Nähe und Zuneigung. Sie profitieren von der Lebens-
erfahrung der alten Menschen und setzen sich mit Themen wie
Altern, Pflegebedürftigkeit, Demenz und letztlich auch dem Tod
auseinander.
Nach diesem ersten Erleben war für ihn klar, dass er das Projekt
auch in seiner Einrichtung, dem Aachener Marienheim, brauchte.
Keine 1:1-Übertragung
Zurück in Deutschland hat sich Krumbach anderthalb Jahre Zeit
genommen, um das Projekt an die deutschen Verhältnisse anzupas-
sen und ein schlüssiges Konzept zu entwickeln. Der Zufall wollte
es, dass eine Mitarbeiterin, die ihr praktisches Jahr im Marienheim
machte und ebenfalls von dem Projekt infiziert war, ihre Diplomar-
beit in Sozialpädagogik über die Übertragung des Konzepts schrei-
ben konnte und dabei wichtige
Impulse lieferte. Im Mai 2009 star-
tete das Projekt dann als Generati-
onsbrücke Aachen im Marienheim.
Die Adaption des amerikanischen
Ansatzes bedeutete unter anderem,
dass nun der Schwerpunkt der teil-
nehmenden Kinder im Kindergar-
ten- und Grundschulalter liegt,
nicht – wie in den USA – bei älte-
ren Jugendlichen. Außerdem wer-
den feste Tandems von Kindern und
Pflegebedürftigen gebildet, sodass
eine Beziehung wachsen kann. Krumbach erläutert: „Gerade durch
die persönliche Beziehung zwischen dem Kind und seinem Bewoh-
nerpartner wird der Erlebniswert für beide Beteiligten noch
intensiver.“
Kinder besuchen Senioren -
davon profitieren alle
Stiftung Bürgermut/www.opentransfer.de
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