Gutes einfach verbreiten - page 272

Zusätzlich hatte es der Crowdfunding-Kampagne geholfen, dass
zeitgleich die öffentliche Empörung über die Arbeitsbedingungen
beim Online-Kaufhaus Amazon ihren Höhepunkt erreichte. Pehl­
grimm erklärt: „Wir haben bewusst nicht explizit gesagt: ‚Amazon
lässt unter unfairen Bedingungen arbeiten, und wir sind die Guten‘.
Wir haben in der Kommunikation lediglich beschrieben, wie wir
arbeiten. Daraus konnte dann jeder seine Schlüsse ziehen.“
Gerade läuft die zweite
von Fairnopoly.
Das ehrgeizige Ziel: mindestens 125.000 Euro, gern aber bis zu
500.000 Euro einzuspielen, um die Plattform weiterzuentwickeln
und es vor allem Anbietern noch einfacher zu machen, Artikel ein-
zustellen. Bei der zweiten Kampagne kann Pehlgrimm an die guten
Kontakte aus der ersten anknüpfen: „Man kennt schon viele Blogger,
kann sich auf die Berichterstattung Anfang des Jahres beziehen.
Das macht den Einstieg leichter.“ Die Strategie bleibt jedenfalls die
gleiche: über die Kleinen an die ganz Großen herankommen. Und
wenn die Kampagne erfolgreich läuft, ist sicherlich auch
der Etat für die Öffentlichkeitsarbeit demnächst etwas
üppiger.
Tipps für eine erfolgreiche Start-up-Kommunikation:
●●
Die Blogosphäre ernst nehmen. Ein positiver Artikel über Fair-
nopoly auf
bescherte der Kampagne viele Besu-
cher und Unterstützer. Den Blog kannte zuvor niemand bei Fair-
nopoly. Viele Blogs werden aufmerksam von Journalisten
gelesen, die dort Themen suchen. Netzstimmen also genauso
wichtig nehmen wie Leitmedien!
●●
Schneeballeffekt nutzen. Ein Artikel über Fairnopoly konnte bei
der Computer Bild untergebracht werden. Dadurch berichteten
auch andere Medien des Springer-Verlags: Berliner Morgenpost,
Hamburger Abendblatt, Bild online, …
„Über die Kleinen an
die ganz Großen
herankommen.“
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