Gutes einfach verbreiten - page 266

Problematisch wird es, wenn Freiwillige, die einen bestimmten
Bereich federführend vorangebracht haben, aussteigen, oder der
Bereich so stark wächst, dass ein Freiwilliger die Arbeit nicht mehr
allein bewerkstelligen kann.
Jetzt zeigt sich, dass es keine sachlich beschriebenen Strukturen und
Prozesse gibt, sondern der Bereich sehr stark durch den Freiwilligen
persönlich geprägt ist und nicht beliebig von jemand anderem ersetzt
werden kann.
Wächst das Projekt weiter und steht irgendwann ein Projekttransfer
an, ist dieser automatisch auch mit einer Skalierung und einer forma-
len Strukturierung verbunden.
Wie gelingt die wertschätzende Beteiligung aller
am Skalierungsprozess?
Organisch gewachsene Projekte leben vom Herzblut und Engage-
ment der vielen Freiwilligen, die Zeit, Ideen und Kraft investiert
haben, um das Projekt zu dem werden zu lassen, was es aktuell
darstellt.
Ist ein Transfer der Projektidee – verbunden mit einer Skalierung –
geplant, bedeutet das, dass die Ideen, Arbeitsweisen und geübten
Abläufe, die stark durch die Persönlichkeiten der einzelnen Akteure
geprägt sind, jetzt personenunabhängig versachlicht und standardi-
siert werden müssen. Nur so kann dem Projekt an einem anderen Ort
mit neuen Akteuren neues Leben eingehaucht werden.
Pragmatisch gesprochen ist dies schlicht und einfach eine Form der
Qualitätssicherung – ein Prozess, der in der Praxis aber seine Tücken
hat. Es ist ein feinfühliges Vorgehen gefragt, um alle Projektakteure
auf diesemWeg wertschätzend mitzunehmen und die vielen kleinen,
durch die einzelnen Persönlichkeiten geprägten Bausteine zu entde-
cken und zu beschreiben.
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