eines Statements zur Verfügung stehen. Wenn man hier nicht rasch
genug reagiert, droht eine öffentliche Berichterstattung, in der die
eigene Position und Differenzierung nicht mehr vorkommt.
Die Grundvoraussetzung für das Gelingen eines solchen Prozesses
ist jedoch in jedem Fall Transparenz. Zu keinem Zeitpunkt wurden
die Betroffenen über die Entscheidungsgrundlage im Unklaren
gelassen. Stattdessen wurde transparent und nachvollziehbar aufge-
zeigt, dass durch die getroffene Entscheidung mehr Kinder als bis-
her erreicht werden können. Nur durch größtmögliche Transparenz
erhält man sich die Chance auf einen konstruktiven Austausch mit
den Betroffenen. Dass diese Chance von den Leidtragenden einer
solchen Entscheidung nicht immer erkannt und ergriffen wird,
muss man aushalten und darf es – auch wenn es persönlich wird –
niemals persönlich nehmen.
Der Kulturwissenschaftler Dr. Ste-
fan Shaw ist Geschäftsführer der SIC, Social Impact
Consulting GmbH. Vorher war er Strategieberater
bei der Boston Consulting Group und anschließend
geschäftsführender Gesellschafter von change matters, einem Unterneh-
men, das auf die Begleitung von Veränderungsprozessen spezialisiert ist.
Stiftung Bürgermut/www.opentransfer.de
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