Wie fliegen soziale Innovationen?

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Gerald Labitzke und Kerstin Albrecht beim open Transfer CAMP am 17.11.2012 in Berlin

Für einen erfolgreichen Projekttransfer ist es wichtig, dass Angebot und Nachfrage genau analysiert sowie evaluiert werden. So können die Erfolgsfaktoren bestimmt werden, die soziale Innovationen zum Fliegen bringen.


[quote] Evaluation macht den Erfolg des Projekttransfers messbar[/quote]

In der Session untersuchte Gerald Labitzke, Bertelsmann Stiftung,  verschiedene Faktoren, die den Erfolg eines Projekttransfers beeinflussen. Neben den sogenannten Push-Faktoren (adaptionsfähig, standardisiert, effizient) und Pull-Faktoren (vorhandener Bedarf, Finanziers und Partner) hob er insbesondere hervor, dass es bei den Projektinitiatoren eine Bereitschaft geben müsse, sich extern evaluieren zu lassen. Hier schloss auch Kerstin Albrecht an und stellte das Verfahren vor, mit dem Phineo Organisationen auf ihre Wirkung hin untersucht. Auch wenn es nicht um eine Evaluierung im engeren Sinne gehe, sondern eher um eine Untersuchung in Hinsicht auf die Wirkungsorientierung, so profitierten die untersuchten Organisationen von dem Verfahren, da es für sie einen „Lernzirkel“ darstellt. Die aus diesem Prozess gewonnen Erkenntnisse könnten auch für den Projekttransfer nutzbar gemacht werden.

Wie die Kosten der Analyse finanziert werden können

In der Diskussion wurden auch die Kosten thematisiert, die bei derartigen Analysen entstehen. Es wurde in diesem Zusammenhang von positiven Erfahrungen berichtet, in denen Projekte an Universitäten herangetreten sind. Dort war durchaus die Bereitschaft vorzufinden, im Rahmen von Seminararbeiten,  Praxisprojekten etc. entsprechende Analysen durchzuführen. Es wurde auch thematisiert, inwieweit Förderer einen derartigen Analyseprozess unterstützen und z.B. entsprechende Instrumente zur Verfügung stellen sollten. Während von einer Seite dort mehr Unterstützung durch die Förderer gewünscht wurde, wurde von anderer Seite angemerkt, dass dies bereits oft der Fall sei.Ein weiterer Aspekt, der in der Diskussion aufgegriffen wurde, war die Bedarfsanalyse bei der Projektplanung. Hier wurde darauf hingewiesen, dass Förderanträge für Projekte oftmals allein auf Annahmen beruhten, die Zielgruppe selber jedoch nur selten einbezogen werde. Dies müsse jedoch stärker geschehen.

[quote]Welche Möglichkeiten gibt es, die erwartete Nachfrage einer Zielgruppe in die Projektplanung einzubeziehen?[/quote]

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Foto: Holger Groß

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Tobias Quednau

Tobias Quednau ist von Haus aus Politikwissenschaftler. Ihn interessiert vor allem, wie Gesellschaften demokratischer gestaltet werden können. Dabei spielt für ihn die Zivilgesellschaft als Ort der öffentlichen Debatte, an dem sowohl Argumente ausgetauscht als auch innovative Ideen zur Bewältigung gesellschaftspolitischer Herausforderungen entwickelt werden, eine essentielle Rolle. Nachdem er sich über sieben Jahre beim Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement und am Forschungszentrum für Bürgerschaftliches Engagement an der Humboldt-Universität zu Berlin hauptberuflich mit der Frage beschäftigt hat, wie die Bürgergesellschaft systematisch gestärkt werden kann, betreut er inzwischen bei RuhrFutur das Bildungsprojekt „Eltern und Schulen – Gemeinsam stark“. Ehrenamtlich ist er als Redakteur des Forschungsjournals Soziale Bewegungen – Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft aktiv und hat sich als Vorstand zehn Jahre um die Geschicke des Vereins Das Rote Berlin gekümmert, der in Berlin mit dem Niedersachsenstadion für Exil-Hannoveraner und andere 96-Fans einen Ort zum Fußballschauen mit Gleichgesinnten geschaffen hat. Die Initiative openTransfer der Stiftung Bürgermut begleitet und unterstützt seit dem ersten Barcamp 2012 in Berlin.

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