Warum tun wir uns so schwer damit, voneinander zu lernen?

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Sebastian Volberg, NPO-Blogger, beim open Transfer CAMP am 7.6.2013 in Köln

 

 

Sebastian Volberg stellte die mitunter überraschenden Ergebnisse der NGO-Blogparade „Warum tun wir uns so schwer damit, voneinander zu lernen?“ vor, die er gemeinsam mit openTransfer.de auf die Beine gestellt hat. 

Eine Analyse der 16 eingereichten Beiträge zeigt, dass es vor allem drei Kategorien von Hindernissen bei der Kooperation gebe. Erstens bestünden strukturelle Hindernisse, die sich in fehlender Finanzierung, Infrastruktur und Netzwerkstrukturen zeigten. Zweitens existierten kulturelle Hindernisse, vor allem ein Festhalten an Machtdogmen, dem Leistungsprinzip,an Konkurrenzdenken und der Macht des Marktes. Werte wie Fairness und Vertrauen hingegen fehlten. Zur dritten Kategorie zählten individuelle Hindernisse. Darunter fallen die Sorge vor Kontrollverlust und fehlende (aber manchmal auch zuviel) Geduld. Auch weitere emotionale Faktoren könnten einer Kooperation im Wege stehen. Die wichtige Frage, die sich daraus ergibt, lautet also: Wie kann man die Leute zum Austausch und Überwinden der Hindernisse bewegen? BarCamps seien dafür ein wichtiger erster Schritt.

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Wichtiges Thema

Dass sehr unterschiedliche, auch große Akteure, an der Blogparade teilgenommen haben, werteten die Teilnehmer als gutes Signal. Offenbar treibe das Thema viele Akteure um.

Auch einige der im Impuls beschriebenen Hindernisse wurden durch konkrete Beispiele illustriert. So bestehe die Sorge, dass das eigene Projekt in „falsche Hände“ gerate, und von Akteuren besetzt werde, die es in einem anderen Sinne weiterentwickelten. Ein besonders eindrückliches Beispiel wurde für den Wohlfahrtsbereich eingebracht. Hier biete die Offenheit ein Einfallstor für „Kopien zum Dumpingpreis“. Hier zeige sich insbesondere die Schwierigkeit der Kooperation in Bereichen in denen – politisch gewollte – Konkurrenz herrsche.

Reputation schützen

Ein wichtiger Ansatz, um den Transfer erfolgreicher Ideen durch andere Akteure zu erleichtern, sei es, die Reputation der ursprünglichen Erfinder zu schützen, z.B.indem transparent gemacht werde, auf welche bereits vorhandenen Ideen Projektmacher zurückgreifen und woher sie ihre Inspiration beziehen, könne dem gegenseitige Misstrauen vorgebeugt werden. Im IT-Bereich bestehe z.B. unter Programmierern, die frei nutzbare Programme entwickeln (z.B. Creative Commons), eine ausgeprägte Credit-Kultur. Diese müsse auf den sozialen Bereich übertragen werden.

Vielzahl der Instrumente

Angesichts der Tatsache, dass viele Ideen und Werkzeuge bereits bestehen und mittels Internet auch leicht zu recherchieren seien, müsse geklärt werden, welche Tools in welchem Fall besonders für einen Austausch geeignet seien. Das umfasse auch die „Spielregeln“, die es bei der Nutzung bestimmter Tools einzuhalten gelte. Leider zeige die Erfahrung, dass immer wieder einige Nutzer diese „Spielregeln“ nicht einhalten (wollen). Es sei daher sehr wichtig, diese Regeln möglichst transparent zu kommunizieren.

Beratungsnetzwerke

Es wurde auch darauf hingewiesen, dass es oft an einer institutionalisierten Möglichkeit zum Austausch fehle. Der Austausch geschehe zunächst meist individuell. Sinnvoll wäre jedoch die Gründung von Beratungsnetzwerken. Ein Austausch könne allerdings nicht allein online stattfinden. Es bedürfe auch der Offline-Vernetzung, was wiederum Ressourcen wie Zeit und Geld erfordere. Stiftungen könnten beispielsweise als Geldgeber gewonnen werden. Da die Themen Transfer und Vernetzung derzeit zudem en vogue seien, scheint eine Beantragung für entsprechende Mittel derzeit sehr erfolgversprechend. Es wäre jedoch wünschenswert, wenn entsprechende Fördermöglichkeiten online recherchierbar wären.

Recap: In der Session wurden die Ergebnisse der im Mai veranstalteten „NGO-Bloparade“ vorgestellt, an der sich insgesamt 16 Blogger beteiligten. Dabei ging es um die strukturellen, kulturellen und individuellen Hindernisse beim Austausch von Erfahrungen und Wissen. Als mögliche Auswege wurden der institutionelle Austausch innerhalb von Beratungsnetzwerken und eine transparentere Darstellung der Entwicklung von Ideen vorgeschlagen.

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Tobias Quednau

Tobias Quednau ist von Haus aus Politikwissenschaftler. Ihn interessiert vor allem, wie Gesellschaften demokratischer gestaltet werden können. Dabei spielt für ihn die Zivilgesellschaft als Ort der öffentlichen Debatte, an dem sowohl Argumente ausgetauscht als auch innovative Ideen zur Bewältigung gesellschaftspolitischer Herausforderungen entwickelt werden, eine essentielle Rolle. Nachdem er sich über sieben Jahre beim Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement und am Forschungszentrum für Bürgerschaftliches Engagement an der Humboldt-Universität zu Berlin hauptberuflich mit der Frage beschäftigt hat, wie die Bürgergesellschaft systematisch gestärkt werden kann, betreut er inzwischen bei RuhrFutur das Bildungsprojekt „Eltern und Schulen – Gemeinsam stark“. Ehrenamtlich ist er als Redakteur des Forschungsjournals Soziale Bewegungen – Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft aktiv und hat sich als Vorstand zehn Jahre um die Geschicke des Vereins Das Rote Berlin gekümmert, der in Berlin mit dem Niedersachsenstadion für Exil-Hannoveraner und andere 96-Fans einen Ort zum Fußballschauen mit Gleichgesinnten geschaffen hat. Die Initiative openTransfer der Stiftung Bürgermut begleitet und unterstützt seit dem ersten Barcamp 2012 in Berlin.

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