Qualität – ein Überblick

Icon__btn_Qualitaet_grossWenn man sich für eine Sache engagiert, will man gute Arbeit abliefern. Beim Projekttransfer soll möglichst viel von dieser Qualität weitergegeben werden. Wer über die Standards entscheidet, wie man die Einhaltung kontrolliert und was bei Konflikten zu tun ist – das muss gemeinsam entschieden werden.

 

Dass ein Projekt hochwertige Arbeit leistet soll, ist eine Selbstverständlichkeit, schließlich geht es um eine größtmögliche Wirkung. Wenn es einem Mentorenprogramm nicht gelingt, einen Schüler so zu coachen, dass er einen Ausbildungsplatz findet, ist das Projekt gescheitert. Es gibt aber noch mehr gute Gründe für solide Standards. Stichwort Wettbewerb: Wer keine überzeugende Projektqualität bietet, dessen Angebot wird die Menschen nicht zum Mitmachen bewegen, die man erreichen will. Dann gehen diese zu einem anderen Projekt, das ein ähnliches Angebot hat. Schließlich sind da noch die Förderer, die inzwischen sehr genau auf die Güte der Arbeit gucken, wenn es um das Verteilen von Geld geht.

Was gut und was schlecht ist – das bewerten eine Menge unterschiedlicher Gruppen: Da sind Kooperationspartner, Gremien, politische Entscheidungsträger, Finanziers, die Öffentlichkeit und Medien sowie Ihre Mitarbeiter, Freiwillige und die Adressaten des Projekts. Da Sie nie allen Gruppen gerecht werden können, sollten Sie versuchen, einen Ausgleich der verschiedenen Interessen herzustellen und zu überlegen, wessen Interessen Sie besonders berücksichtigen wollen. Klar ist, dass die Ansprüche der Zielgruppe Priorität haben sollten.

Ist man sich darüber klar geworden, was den Kern der Arbeit ausmacht und was unverzichtbar ist, kann man dies in einem Übertragungshandbuch dokumentieren. Es ist die Grundlage für den weiteren Transfer. Für die Einhaltung gibt es bewährte Qualitätsmanagementsysteme, die Soll und Ist abgleichen. Auch hier sollte ein gewisser Pragmatismus regieren. Aufwendige Systeme aufzusetzen, macht bei kleinen Organisationen meistens keinen Sinn.

Viele haben die Erfahrung gemacht, dass die Qualität leidet, wenn das Team wechselt oder die Initiatoren ausscheiden. Dies kann tatsächlich den Fortbestand gefährden. Solche Phasen werden im besten Fall von Coaches und erfahrenen Engagierten aus anderen Standorten begleitet werden.

Für das Tagesgeschäft haben sich zudem Online-Lösungen wie Intranets bewährt, die einen Austausch zwischen verschiedenen Regionen und Städten zu jeder Tages- und Nachtzeit zulassen. Neue Ideen und Pannen können hier den Mitstreitern zugänglich gemacht werden und zu einer steilen Lernkurve führen.

 

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Henrik Flor

Diplom-Politologe, absolvierte nach dem Studium ein Verlagsvolontariat und betreute danach für eine Kommunikations-Agentur verschiedene Kunden aus der Buchbranche. Er leitete bis 2021 den Bereich Redaktion & Konzeption bei der Stiftung Bürgermut, baute dort das digitale Engagement-Magazin Enter auf und war von Anfang an bei der Entwicklung von opentransfer.de dabei. Henrik Flor ist Gründungsmitglied des Vereins Netzdemokraten, der Partizipationsmöglichkeiten im Internet auslotet.

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