Freiwilligen-Agentur Bremen: Gründung eines Bremer Patenschaftsnetzwerks
Lena Blum und Kathrin Klug von der Freiwilligen-Agentur Bremen beim openTransfer CAMP #Patenschaften am 24.08.2019 in Bremen
In Bremen gibt es viele Patenschafts- und Mentoringprojekte, die tolle Arbeit leisten – doch leider bisher alleine. Ein Netzwerk gibt es noch nicht. Zeit, dass zu ändern, beschlossen Lena Blum und Kathrin Klug von der Freiwilligen-Agentur Bremen und luden in ihrer Session dazu ein, Erwartungen an ein Netzwerk zu sammeln, um damit in die weitere, gemeinsame Planung einzusteigen.
Lena Blum, die sich vor ihrer Arbeit bei der Freiwilligen-Agentur Bremen im Vorstand des Mentor. Rings Hamburg und Leiterin des Projekts „Landungsbrücken – Patenschaften in Hamburg stärken“ der Bürgerstiftung Hamburg von den Vorteilen von Vernetzung überzeugen konnte, berichtete zunächst von den Erfahrungen des Hamburger Netzwerks. Dort hat sich gezeigt: „Ein Netzwerk entsteht nicht von alleine“. Es fängt klein an und wird dann größer. Und: Es funktioniert nur, wenn die Projekte auch aus Eigeninteresse dabei sind.
Anschließend stellten alle Anwesenden ihre Wünsche für ein Bremer Patenschaftsnetzwerk vor. Dabei kamen zahlreiche Themen und Vorteile eines Netzwerks auf:
- Wissen wen/ was es in Bremen gibt
- gemeinsames Lobbying
- Fortbildungen/ Fachtagungen
- Zusammenarbeit beim Fundraising
- Professionalisierung/ Qualitätssicherung von Freiwilligenmanagement
- Neues entdecken
- gemeinsames Thema voranbringen
- Austausch über gute Begleitung, Vorbereitung, Matching von Freiwilligen
Den Bedarf für Netzwerke sehen viele. Doch einem Netzwerk stehen auch Hürden im Weg: Die Energie einzelner Projekte gehe oft dafür drauf, Finanzen zu akquirieren, es gebe keine Personalressourcen für Netzwerke, kritisierten einige Teilnehmende. Deswegen ist eine übergeordnete Instanz, von der die Netzwerkplanung ausgeht, auch so wichtig.
„Netzwerke generieren Mehrwert – deswegen bin ich auch heute hergekommen“
Bei der Diskussion zeigte sich: Viele Teilnehmenden haben die gleichen Ziele. Ideale Netzwerkvoraussetzungen! So resümierte auch Lena Blum: „Das Wichtige ist: Hier gibt es Menschen, die bereit sind zu kooperieren. Was daraus wird, muss man dann sehen“, und lud alle Projekte dazu ein, am 24. Oktober zu einem Anschlusstreffen zu kommen und die weitere Netzwerkplanung zu besprechen.
Zum Schluss sammelte die Runde noch ein paar Tipps, welche bereits bestehenden Ressourcen mehr genutzt werden sollten – in Netzwerken und auch in einzelnen Projekten.
- Publikationen der „Aktion zusammen wachsen“ unter Anderem zu Qualitätssicherung und Öffentlichkeitsarbeit für Patenprojekte
- Leitfaden für ehrenamtliche Lesepat:innen des Mentor.Ring Hamburg
- Fachbrief Telemachos über Mentoring und Patenschaften
- Methodenbox der Landungsbrücken für Geflüchtete
- Einführung in die „Elements of Effective Practice for Mentoring“ aus den USA – und die ersten Erfahrungen deutscher Programme damit – Bericht des Netzwerks Berliner Kinderpatenschaften