Dokumentation des openTransfer CAMPs #Patenschaften goes digital am 11.12.2020

Am 11. Dezember trafen sich über 100 Vertreter:innen der deutschlandweiten Mentoring- und Patenschaftsszene im digitalen Raum um sich auszutauschen, zu diskutieren und gemeinsam Neues zu entwickeln.

Worum ging es?

Auf einem Barcamp kann jede:r Teilnehmende ein Thema vorschlagen, was ihm oder ihr auf dem Herzen liegt – viele Projekte und Einzelpersonen machten im Rahmen unseres Camps davon Gebrauch. Am Ende kamen 16 spannende Sessions zusammen und es wurden Herausforderungen besprochen, neue Learnings weitergegeben sowie fleißig genetzwerkt. Die Themen reichten von der Hybridisierung von Patenschaftsprojekten über Methoden zur Online-Lernbegleitung bis hin zur Digitalisierung im Alter.

Die Vorfreude war groß und durch unser digitales Format war es Barcamper:innen aus allen Teilen Deutschlands möglich, sich an unserem CAMP zu beteiligen und ihren Input, ihre Fragen, Anregungen und Ideen einzubringen.

Nachfolgend findet ihr eine kleine Auswahl der insgesamt 16 verschiedenen Sessions des Barcamps. Die komplette Übersicht aller angebotenen Sessions findet ihr hier.

Sessionrunde 1:

Wir versuchen die Qualität einer Mentoring- / Patenschaftsbeziehung zu evaluieren  – Wie evaluierst du dein Programm?

(Wie) kann man die Qualität einer Mentoring- oder Patenschaftsbeziehung eigentlich messen und wie evaluiert man schlussendlich sein Programm? Das fragten sich Prof. Dr. Sarah Häseler-Bestmann und Florian Amoruso-Stenzel vom Netzwerk Berliner Kinderpatenschaften e.V. / kein Abseits! e.V. und tauschte sich mit den Teilnehmenden ihrer Session zu diesem und weiteren Themen aus.

Bleibt der Mensch ein Mensch in der digitalisierten Welt und wenn ja, wie?

Katharina Wehner (AusbildungsPatenProjekte NRW am Standort Mülheim an der Ruhr beim Centrum für bürgerschaftliches Engagement e.V.) stellte sich der Frage, inwieweit ein Mensch eigentlich ein Mensch in der digitalisierten Welt bleiben kann – und wenn ja, inwieweit das möglich ist? Was macht Digitalisierung langfristig mit dem Bedürfnis des Menschen nach Beziehungen, Selbstwirksamkeit, Nähe und Anerkennung? Über diese und weitere Fragen tauschte sie sich mit Anderen aus.

Zielsetzungen in Freizeitpatenschaften mit Kindern

Evgi Sadegie (Mentorprojekt Yoldaş der BürgerStiftung Hamburg) lud in ihrer Session dazu ein, sich zu dem Thema „Zielsetzungen in Freizeitpatenschaften mit Kindern“ auszutauschen. Wie kann der Mehrwert von (Freizeit-)Patenschaften greifbarer gemacht-, wie das Erreichen von Entwicklung aktiv mitgesteuert werden? Diese und weitere Fragen wurden hier besprochen, sowie Methoden und kreative Ideen gesammelt.

Sessionrunde 2:

Digitale Sprachpatenschaften – Bildungsteilhabe während Corona für Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund

Auch Digitale Sprachpatenschaften und die Bildungsteilhabe für Menschen mit Flucht- und Migrationshintergund während Corona war ein Thema, welches Viele interessierte. Ludwig Lier (Tür an Tür – Integrationsprojekte gGmbH) schaltete sich aus Augsburg dazu, um von seinem Projekt der digitalen Sprachpatenschaften, gefördert von der lagfa Bayern e.V., zu berichten, sowie Potenziale als auch Grenzen desselbigen zu diskutieren.

Kreativ und digital – Methoden zur Online-Lernbegleitung

Aus Münster mit dabei, stellte Sarah Waltermann von der Stiftung Mitmachkinder den Teilnehmenden ihrer Session kreative Methoden der Online-Lernbegleitung vor, die von Studierenden im Rahmen eines Lernpatenprogrammes erprobt wurden. Auch eine Methodensammlung präsentierte sie Teilnehmenden mit Hilfe eines Padlets.

Sessionrunde 3:

AG Haltung zeigen: Zusammenrücken. Füreinander einstehen – Solidarität und Teilhabe in Tandemprojekten

Der Sozialdienst muslimischer Frauen e.V. und Start with a Friend e.V., vertreten durch Ayten Kılıçarslan und Teresa Rodenfels, setzte sich mit dem Thema „Solidarität und Teilhabe in Tandemprojekten“ auseinander. Die Arbeitsgruppe „Haltung zeigen“ des Bundesprogrammes „Menschen stärken Menschen“ entwickelte einen Fragebogen, der dazu anregt, über Vielfalt und Antidiskriminierung in der eigenen Organisation nachzudenken – und gleichzeitig Anstöße zur partizipativen Projektgestaltung liefert. Dieser wurde, im Rahmen der Session, vorgestellt und besprochen.

Don’t stop me now: Mentoring in Zeiten von Corona

Im Jahr 2020 mussten viele Bildungsinitiativen, die bisher auf den Live-Austausch von Tandempartner:innen gesetzt hatten, innerhalb kürzester Zeit auf digitale und hybride Angebote umsatteln. Gemeinsam diskutierten Vera Bauer und Julia Kaesemann (JOBLINGE / PHINEO) mit Teilnehmenden über Perspektiven, Bedarfe und Herausforderungen beim (digitalen) Mentoring, ganz nach dem Motto: „Don’t stop me now: Mentoring in Zeiten von Corona“.

Auf dem openTransfer CAMP #Patenschaften wurde diskutiert, sich ausgetauscht, Neues entwickelt und Wissen weitergegeben. All das wäre ohne unsere engagierten Teilnehmer:innen nicht möglich gewesen – vielen Dank an all jene, die das Barcamp mit Leben gefüllt haben. Ein großes Dankeschön geht natürlich auch an unsere Partner:innen. Wir hoffen, ihr habt alle viele neue Erkenntnisse mitgenommen und hattet genauso viel Spaß wie wir!

openTransfer CAMP #Patenschaften

Das komplette Flickr-Album anschauen

Fotocredit: Andi Weiland | openTransfer.de (CC by nc)

…und jetzt noch ein paar Stimmen von Twitter:

Wer sind wir?

Das openTransfer CAMP #Patenschaften wurde von der Stiftung Bürgermut mit Unterstützung durch das Bundesprogramm „Menschen stärken Menschen“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend veranstaltet. Weitere Partner waren das Projekt „Landungsbrücken – Patenschaften in Hamburg stärken“ der Bürgerstiftung Hamburg in Kooperation mit dem Mentor.Ring Hamburg, das Netzwerk Berliner Kinderpatenschaften, Eleven  – Verein für Kinder- und Jugendförderung e.V., das Netzwerk der AusbildungsPatenProjekte NRW und das Netzwerk Bremer Patenschaften

In den letzten Jahren unterstützte das Programm openTransfer #Patenschaften Projekte, die durch Patenschaften und Mentoring Geflüchtete in den ostdeutschen Bundesländern unterstützen. Anfang 2019 startete eine neue Projektphase: Wir erweiterten unsere Zielgruppe und unseren regionalen Fokus und schaffen nun Angebote für alle Patenschafts- und Mentoringprojekte bundesweit. Weitere Informationen unter: https://opentransfer.de/projekte/patenschaften/

openTransfer ist ein Programm der Stiftung Bürgermut. Wir sind eine der wenigen gemeinnützigen Organisationen in Deutschland, die sich auf das Thema Projekttransfer spezialisiert haben. Unser Anliegen ist es, bürgerschaftliches Engagement bekannter zu machen und ehrenamtliche Projekte beim Wachstum zu unterstützen. Mit unserem Hauptprogramm openTransfer und unseren Partner:innen fördern wir seit 2007 den Austausch und die Verbreitung sozialer Innovationen.

Eine Veranstaltung von:

Unsere Partner:innen:

Fotocredit: Andi Weiland | openTransfer.de (CC by nc)

Lisa Hiller-Klank

Lisa Klank ist bei der Stiftung Bürgermut als Projektkoordinatorin bei openTransfer #Patenschaften tätig. Sie studierte Amerikanistik (MA American Studies) und Soziologie an der Humboldt Universität Berlin und verbrachte ein Semester in Sydney. Nach ihrem Abschluss arbeitete sie für die Berliner Tafel e.V. in der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Anschließend war sie als Projektkoordinatorin im Bereich Kinder- und Jugenddelinquenz der Stiftung SPI in Berlin tätig.

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