klimathon: spielerisch etwas fürs Klima tun
Michael Staffa von klimathon beim openTransfer Green CAMP am 2. August 2019 in Berlin
Mit kleinen Gesten Großes erreichen – dazu will die Plattform „klimathon“ anregen. Hier kann jeder selbst zu Challenges aufrufen, mitmachen und die Ergebnisse in seinen Netzwerken teilen. Das Projekt steht noch in den Startlöchern – und lud dazu ein, erste Ideen gemeinsam zu diskutieren.
Mal vor der Haustür aufräumen oder beim Biobauernhof um die Ecke mit anpacken und als Belohnung ein paar Kartoffeln geschenkt bekommen – „klimathon“ will kleine Anreize zum Klimaschutz setzen. Beginnen will das sich neu gründende Projekt mit einer Plattform, am Ende soll eine App entstehen. Klimaengagement soll so nicht nur einfacher werden, sondern – dank Gamification-Ansatz – auch noch Spaß machen! Das Ziel von klimathon lautet: Alle begeistern und mitreißen.
(Wie) kann das funktionieren? Dazu wurde viel und kontrovers diskutiert. Hier sind ein paar Ergebnisse und Tipps von anderen Engagierten:
Regional mehr erreichen
Wer aus dem Stand die Welt retten will, trifft häufig auf resigniertes Abwinken. Nach den Erfahrungen vieler Teilnehmender ist es besser, die Leute innerhalb ihrer Komfortzone zu packen und Möglichkeiten des regionalen Engagements aufzuzeigen.
Blame Game – ja oder nein?
Verschreckt man potenzielle Teilnehmende, wenn man dazu auffordert, zum Beispiel auf Fernreisen zu verzichten? Klar ist, Verzicht macht niemandem Spaß, nötig ist er umso mehr. Um zu verhindern, dass sich Engagierte angegriffen fühlen und abblocken, ist es wichtig, Positives zu vermitteln: „Du kannst etwas tun, auch mit ganz einfachen Dingen – das wollen wir den Leuten mitgeben“, so Michael Staffa von klimathon.
Verschiedene Sprachen sprechen!
Der Kampf gegen den Klimawandel betrifft alle! Doch um wirklich unterschiedliche Gruppen zu erreichen, muss man auch unterschiedliche Sprachen sprechen – und zwar nicht nur Deutsch, Englisch oder Türkisch. Auch innerhalb einer Sprache muss die Kommunikation der Zielgruppe angepasst und müssen verschiedene Formate ausgetestet werden. Anglizismen und akademische Begriffe erreichen nicht alle.
klimathon setzt deswegen auf Network Marketing und möchte versuchen, Influencer:innen für sich zu gewinnen. Doch auch die analoge Kommunikation ist wichtig: Teilnehmende schlugen vor, die Zielgruppe zum Beispiel mit Infoständen auf nachhaltigen Festivals oder Stadtteilfesten zu erweitern.
Und – last but not least – immer die Zielgruppe mit einbinden
Es gibt schon viele gute Ideen, sich gegen den Klimawandel zu engagieren. Wie immer ist deswegen das A und O: Zuerst bei der Zielgruppe nachfragen, was die sich wünscht und beitragen möchte. Das zeigt nicht nur Wertschätzung und spart doppelte Arbeit, sondern sichert auch die Unterstützung der Beteiligten.
klimathon wird von der Plattform ProjectTogether finanziert und ist noch in der Konzeptphase – und auf der Suche nach Partner:innen, Mitgründer:innen, Influencer:innen und neuen Ideen! Du willst mitmachen? Dann melde dich bei opentransfer und wir leiten deine Mail weiter.