Gutes einfach verbreiten - page 49

sich und die Standpunkte seit Jahren. Es bewegt sich kaum etwas.
Spreche ich das Thema soziale Medien an, blicke ich in ratlose
Gesichter – erstaunlicherweise auch bei jüngeren Kollegen. Eine
überregionale Vernetzung kann unter diesen Bedingungen nicht
stattfinden.
2 Enges Angebotsgeflecht und Angebotsdoppelung
verschiedener Träger innerhalb eines Sozialraums
Die Angebotsdichte ist in Bielefeld sehr groß, was zwangsläufig
dazu führt, dass Angebote auch im selben Quartier doppelt stattfin-
den. Die Zusammenarbeit führt im besten Fall dazu, dass man sich
abspricht und die Angebote nicht auch noch am selben Tag und zur
selben Zeit platziert werden.
3 Konkurrenz durch Dumpingmitbewerber
Über die verschiedenen Vernetzungsgremien könnte durchaus auch
eine gemeinsame Weiterentwicklung von Angeboten stattfinden.
Allerdings gibt es einen Träger, der unter sehr fragwürdigen Bedin-
gungen arbeitet und praktisch alle neuen Angebote sofort kopiert
und zu Dumpingpreisen oder sogar kostenlos anbietet. Diese Preise
ergeben sich durch scheinselbstständige Arbeitsverhältnisse und
zweifelhafte Betreuungsabrechnungen, mit denen die anderen
Angebote querfinanziert werden. Im Hinblick auf die finanzielle
Situation sind alle Träger angehalten, Angebote zu schaffen, die
sich selbst, mindestens anteilig, finanzieren. Eine Offenheit an die-
ser Stelle scheitert umgehend.
4 Kein „Über-den-Tellerrand-Gucken“
Überregionale Vernetzung findet kaum statt – vielleicht in Ausnah-
mefällen mal bei einem Fachtag oder einer Fortbildung. Ansonsten
konzentrieren sich die Aktionen nur auf das direkte Umfeld im
Quartier oder höchstens noch im Stadtgebiet.
Stiftung Bürgermut/www.opentransfer.de
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