so komplexes Problem wie Bildungsarmut nicht durch einzelne
Akteure bzw. Organisationen gelöst werden kann. Der Fokus für die
Projektentwicklung richtet sich daher darauf, die Vernetzung mit
starken Partnern weiter voranzutreiben und ein sinnvolles Ineinander-
greifen der einzelnen Angebote zu gewährleisten. Außerdem wurde
ein Lernpatentraining entworfen, das es den Ehrenamtlichen mög-
lich macht, ohne zusätzlichen zeitlichen Aufwand, an der Sprach-
kompetenz der Kinder und ihrer Fähigkeit, sich selbst zu organisie-
ren, zu arbeiten. Um die Lernpaten nicht überzustrapazieren,
entschied sich das Team, selbst mehr Zeit in die Beratung und
Begleitung der Familien zu stecken, anstatt die Anzahl der Lernpa-
tenschaften massiv zu erhöhen. Das Team leistet die Vernetzungs-
arbeit und steht Lernpaten und Familien beratend und begleitend
zur Seite. Auf diese Weise wird das elhana-Büro – im Sinne einer
festen Anlaufstelle für Ehrenamtliche und Familien – seine Präsenz
und flankierende Arbeit vertiefen. Erst wenn sich dieses Konzept
als erfolgreich erwiesen hat, sollen in einem weiteren Schritt neue
Standorte aufgebaut werden. Die Entscheidung, ob ein neuer
Standort entstehen kann, soll davon abhängen, ob sich von Anfang
an Partner finden, die zu einer vernetzten Arbeit bereit sind. Grow
slowly and deeply!
ist Politologin und arbeitete nach dem
Studium bei Human Rights Watch in Brüssel und
als Wissenschaftlerin an der FU Berlin. 2006 grün-
dete sie die elhana Lernpaten, nachdem sie selbst
erfahren hat, wie schnell sozial benachteiligte Kin-
der in der Schule abgehängt werden. Sie sammelte
bei dem Social Start-up Quinoa gUG wertvolle
Erfahrungen und kehrte dann zu elhana zurück.
Stiftung Bürgermut/www.opentransfer.de
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