Das scheint dank der ausführlichen Materialien und der großen
Professionalität gut zu klappen: Bisher wurden Spielplätze für rund
6,6 Millionen Kinder gebaut. Mehr als 1 Million Freiwillige hat
sich engagiert. Auf jeden von KaBoom selbst initiierten und gebau-
ten Spielplatz kommen mittlerweile zehn, die selbstständig nach
der Online-Anleitung entstehen. Und das Projekt verselbstständigt
sich weiter. So wetteifern die DIY-Projekte in einem
darum, als erfolgreichste Fundraiser gelistet zu werden und sich
eine virtuelle Auszeichnung zu verdienen.
Was kostet die digitale Skalierung?
KaBoom ist mit seiner Skalierungsstrategie eines der radikalsten
Beispiele, da die Organisation alles tut, um möglichst vielen Men-
schen eine Nachahmung zu ermöglichen. Aber diese Radikalität hat
auch einen Preis. Allein sechs der 60 KaBoom-Mitarbeiter sind mit
der Redaktion der Vorlagen und Anleitungen beschäftigt. Website-
Entwicklung und Betreuung kosten jährlich etwa 1 Million
US-Dollar.
Die Kosten für vergleichbare digitale Lösungen variieren allerdings
enorm. Die digitalen Tools des Encore Fellowship Network, einem
Volunteering-Programm, sind beispielsweise sehr kostengünstig.
Zwei Vollzeitmitarbeiter betreiben das ganze Netzwerk und nutzen
dabei fast ausschließlich kostenlose Standardprogramme, wie zum
Beispiel Wikis. Dadurch können die Kosten für das Programm sehr
niedrig gehalten werden und steigen mit dem Wachstum des Netz-
werks nur unwesentlich.
Eine weitere, innovative Lösung hat das Online-Mentoring-Pro-
gramm iMentor gefunden. Für die
hat
die Organisation beachtliche Ressourcen in ihre digitale Infrastruk-
tur gesteckt: Das Programm wird von zehn Mitarbeitern betreut und
die Plattform hat bislang circa 1,5 Millionen US-Dollar gekostet.
Diese Softwarelösung verkauft sie einfach an andere Organisationen
mit vergleichbaren Anforderungen und verdient an den
Lizenzierungen.