Lizenzmodelle
Für einen festgelegten Zeitraum kann der Lizenznehmer die Marken-
rechte beziehungsweise Produkte und Dienstleistungen nutzen.
Sobald der Partner die Lizenz erworben hat, entscheidet er im All-
gemeinen selbst, wie er sie nutzt. Der Lizenzgeber hat daher nur
geringe Kontrolle darüber, wie das Modell beziehungsweise der
Ansatz ausgefüllt wird. Das Lizenzmodell ist oft nur schwer vom
Franchise zu unterscheiden, da die Art der Beziehung zwischen
Nehmer und Geber sehr unterschiedlich gestaltet sein kann. Im All-
gemeinen sind Lizenzmodelle allerdings weniger einschränkend
und haben nicht die Übernahme eines „Gesamtmodells“ wie beim
Franchise zur Folge. Vor allem im Bildungsbereich gibt es Lizen-
zen, wo Aus- und Weiterbildungen gegen Gebühr angeboten wer-
den. Papilio ist ein Beispiel: Um die sozial-emotionalen Kompeten-
zen von Kindern zu fördern, setzt man auf die Ausbildung von
Erziehern. Zu diesem Zweck schließt Papilio einen Vertrag mit
einem regionalen Partner, der Kurse mit lizenzierten Trainern vor
Ort anbietet.
Wann sind Lizenzmodelle besonders geeignet?
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wenn der Projektgeber über ein standardisiertes Produkt bezie-
hungsweise eine Dienstleistung verfügt, die er auch ohne starke
Kontrolle weitergeben kann;
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wenn es für den Projektnehmer weniger bedeutend ist, die
Qualität der Umsetzung zu evaluieren.