außerdem ist es wegen des tollen Ausblicks und der Ungewöhn-
lichkeit medienwirksamer auf den Dächern. Die Imker haben hier
auch keine Last mit Vandalismus. Der tiefere Sinn der Aktion war
und ist, medienwirksam der Füh-
rungsebene aus Kunst und Kultur,
Verwaltung und Politik, Kirche, Bil-
dung, Wissenschaft und Wirtschaft
das Thema „biologische Vielfalt“
nahezubringen. Wir wollten Anker
werfen – rein in die entsprechenden
gesellschaftlichen Gruppen, raus aus
der klassischen Naturschutzszene, in
der wir lange schon aktiv sind. Aber
die netten Einweihungsfeiern auf
den Dächern waren nur der Auftakt,
um mehr Wertschätzung für die
Bestäuber bei der Bevölkerung zu
erreichen. Der Honig von den Ber-
lin summt!-Standorten dient übri-
gens als guter Multiplikator für die
Sache, weil er mit einer entspre-
chenden Kurzinformation auf dem
Honigetikett an Mitarbeiter, Gäste
und Freunde der Häuser weiterge-
reicht wird.
Wie verläuft der Transfer Ihrer Arbeit von
Berlin an Ihre Partner in anderen Städten
Deutschlands?
Wir wachsen mit mehreren Geschwindigkeiten: In Berlin sind wir
im dritten Jahr und haben inzwischen 17 Standorte, sechs waren
ursprünglich geplant. Neu hinzugekommen sind das Jagdschloss
Grunewald und die Klärwerke. Bei jedem neuen Standort müssen
wir abwägen, ob dieser wirklich eine neue gesellschaftliche Gruppe
erreicht und ob er über einen gewissen Multiplikatoreneffekt