Gutes einfach verbreiten - page 137

Wie kamen Sie auf die Biene als Sympathie-
träger für Ihr Projekt?
Mein Mann, Cornelis Hemmer, und ich kommen aus der Naturwis-
senschaft und wir beschäftigen uns schon lange mit der Vernetzung
von Akteuren und mit Umweltkommunikation. Um die Kommuni-
kation rund um das Thema biologische Vielfalt in den Medien zu
erleichtern, mussten wir die Komplexität dieses Themas reduzieren.
Die Biene hat ein ziemlich positives Image und kann außerdem als
Schlüsselwesen die Verbindung von Flora und Fauna gut verdeutli-
chen. Aktuell gibt es einen starken Rückgang der Honigbiene und
auch der 560 Wildbienenarten in Deutschland. Das ist also ein
drängendes Problem. Über die Faszination Honigbiene möchten
wir die Leute dort abholen, wo sie stehen.
Wie begann die Erfolgsgeschichte von Berlin
summt!?
Im Mai 2010 bewarben wir uns bei einem Ideenwettbewerb der
Bundeskulturstiftung, der sich um neue Ansätze für ein nachhaltiges
Berlin rankte. Von 850 Einsendungen bekamen 14 Startkapital, um
ihre Idee umzusetzen. Wir waren dabei. Ich nannte das damals Berlin
summt. Honig von prominenten Dächern der Hauptstadt. Mit der
Förderung haben wir dann sofort losgelegt und bald den Slogan
„Mit der Biene als Botschafterin zu
mehr StadtNatur“ genutzt.
Warum gerade auf
prominenten
Dächern?
Wir sprechen eher von reprä-
sentativen Orten, obwohl der
Berliner Dom und das Abge-
ordnetenhaus auch prominent
sind. Viele große Häuser in der
City haben schlicht keinen Garten,
Auch am Berliner Kulturforum
schwärmen jetzt Bienen aus.
Stiftung Bürgermut/www.opentransfer.de
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