demoSlam – mal anders streiten
Evgeniya Sayko, Magnetwerkstatt für Verständigung gUG
Das Projekt:
demoSlam ist ein Diskussionsformat, welches Menschen mit unterschiedlichen Meinungen zusammenbringt, statt sie in Lager zu spalten. Es bietet den Raum und das Handwerkszeug, um sich anders über gesellschaftliche Streitthemen austauschen zu können: Jenseits der Pro- und Contra-Logik von Debatten.
Worum ging es in der Session?
In dieser Session stellte die Gründerin Evgeniya das Diskussionsformat vor und wendete es gemeinsam mit den Teilnehmenden an.
Die wichtigsten Erkenntnisse:
- demoslam soll keine Antworten geben, sondern Fragen stellen
- Regeln für Slammer:innen:
- Präsentation mit Bildern – nicht Text (Licht, Requisiten sind auch wichtig)
- Persönliche Meinung und Erfahrung steht im Vordergrund, nicht die Expertise.
- Sagbar ist alles, was legal ist und keine persönliche Beleidigung darstellt.
- Auch unpopuläre Meinungen dürfen geäußert werden. Miteinander reden heißt nicht, miteinander einverstanden zu sein.
- „demoslam ist kein Debattenformat – wir sind das Gegenteil.“
- Debatte heißt, es geht um überzeugen, gewinnen, beweisen.
- demoslam geht es darum, eigene Meinungen so zu verpacken, dass man die andere Person neugierig macht, einen verstehen zu wollen.
- Golden Circle Ansatz, um neugierig zu machen
- Beim Warum anfangen, erst später das Wie und Wofür.
- Emotionen und Gefühle sollen vorkommen
- Praktische Übung
- Frage: Wie patriotisch bin ich? Skala von 0 (gar nicht) bis 5 (absolut)
- Es finden sich 2 Personen
- 0 ist der Begriff zu negativ aufgeladen
- 5 ist Verfassungspatriotin und will den Begriff positiv aufwerten.
- Beide begründen das mit persönlicher Geschichte
- Öffnung für Publikum
- Diverse Meinungen, aber viele können sich als Grundkompromiss auf einen Lokalpatriotismus (ggf. mit anderen Wort) einigen, denn hier ist eigener Einfluss möglich – auf den könne man stolz sein. Auch abweichende Meinungen finden Raum.
- Fazit: Beim Demoslam geht es nicht um Entscheidungen für eine Seite, sondern darum, die Spannung auszuhalten und neue Sichtweisen kennenzulernen..
- Feedback der Teilnehmenden:
- Zeit, um zu Verstehen und sch auszutauschen
- Es gibt sonst kaum Orte, wo man außerhalb seiner Bubble mit anderen eine Gesprächsebene findet.
Das openTransfer CAMP Zusammenhalt fand im Rahmen des Programms openTransfer Zusammenhalt der Stiftung Bürgermut statt. Das Projekt wird gefördert durch die Stiftung Mercator. Partner:innen des Barcamps sind die Engagierte Stadt Cottbus, Wir sind der Osten und die Junge Lausitz.
Ein Kommentar bei “demoSlam – mal anders streiten”