#allesfühlen – Alle Gefühle sind wichtig

Eine Session von: Dominika Kanckova und Nina Diel (JugendNotmail)

Auf dem Bild legt eine Sessiongeberin verschiedene Fotos in die Mitte des Stuhlkreises. Die Teilnehmerinnen sitzen im Stuhlkreis und schauen ihr zu.
Fotocredit: Andi Weiland I openTransfer.de

Worum ging es in der Session?

In einer immer komplexer werdenden Welt öffneten Dominika und Nina den Raum, um mit den Teilnehmenden interaktiv zu ergründen, was sich alles hinter dem Begriff „Gefühle“ verbirgt und was man unter „Grundbedürfnissen“ versteht.

Zunächst sammelten die Teilnehmenden zu Beginn der Session, welche Bedürfnisse es ihrer Ansicht nach im Leben gibt. Die wichtigsten Nennungen waren hierbei:

  • Sicherheit
  • Liebe
  • Anerkennung
  • Nahrung
  • Selbstverwirklichung
  • Selbstvertrauen
  • Gemeinschaft
  • und Freiheit

Grundbedürfnisse in der wissenschaftlichen Theorie nach Klaus Grawe

Im nächsten Schritt wurde der Begriff der „Grundbedürfnisse“ anhand wissenschaftlicher Theorien beleuchtet. Die vier wichtigsten Grundbedürfnisse sind:

  1. Bindung: Zugehörigkeits- und Gemeinschaftsgefühl
  2. Selbstwert: „Ich kann etwas/ Ich bin gut genug.“
  3. Autonomie & Orientierung: „Ich will Regeln mitbestimmen können“ und „Ich brauchen einen Rahmen, um mich zu orientieren.“
  4. Lustgewinn: „Ich möchte angenehme Gefühle spüren.“

Verletzte Bedürfnisse rufen Gefühle hervor

Werden diese genannten Bedürfnisse nicht erfüllt, entstehen unterschiedliche Gefühle. Haben wir ein Defizit an sozialen Bindungen, fühlen wir uns einsam und es können Trauergefühle entstehen. Schuld, Scham und Minderwertigkeitsgefühle deuten auf einen Mangel des persönlichen Selbstwerts. Während Wut, Hilflosigkeit und Angst auf Störungen der Autonomie und Orientierungsbedürfnisse hinweisen. Fühlen wir Frust, Ekel, Ärger oder Unlust, besteht ein verstärkter Bedarf des Lustgewinns.

Umgang mit Gefühlen

Spürt man eines dieser genannten Gefühle, geben Nina und Dominika mit folgenden Fragen und Handlungsempfehlungen eine gute Orientierung, um sich von dieser Situation zu lösen:

  • Welches Grundbedürfnis ist bei mir oder bei meinem Gegenüber verletzt?
  • Welche Gefühle kommen in mir hoch?
  • Wie gehe ich mit dem Gefühl um und was zeige ich tatsächlich?
  • Das erlebte Gefühl kommunizieren, statt impulsiv loszuschlagen.
  • Selbstfürsorge betreiben: Wie kann ich ein unangenehmes Gefühl „besänftigen“, indem ich mir selbst etwas Gutes tue.
Johannes Hofmann

Johannes Hofmann unterstützte bei der Stiftung Bürgermut als Projektkoordinator das Projekt D3 und die Kolleg:innen des openTransfer Programms. Während und nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre und des Informationsmanagements in Koblenz und Warschau arbeitete er beim BildungsCent e.V. im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie in eigenen Projekten im Gebiet der Kreislaufwirtschaft.

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