FashionAbility: Warum ist Fashion (noch) nicht inklusiv?

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Cinderella  Glücklich, Gründerin von FashionAbility, beim openTransfer CAMP Inklusion am 30.01.2016 in München

 

Cinderella Glücklich macht mit ihrem Projekt auf eine Lücke in der Modeindustrie aufmerksam: Mode für Menschen mit Behinderung. Deshalb baut sie jetzt einen Onlineshop sowie ein Netzwerk auf und organisiert Fortbildungen fürs Verkaufspersonal.

 
„Auch wenn man eine Behinderung hat, sollte man sich in seiner Kleidung fühlen“

Zunächst erläuterte Cinderella Glücklich die einzelnen Komponenten ihrer Geschäftsidee. Sie möchte einen Online-Shop mit Stilberatung entwickeln. Es gibt bereits einige Produzenten von inklusiver Kleidung, doch mangelt es an einer Plattform für faire, ökologische und regionale Mode. Mit einer individuellen Stilberatung sollen Interessierte erfahren, wie sie mit schöner Kleidung Einschränkungen kaschieren oder sogar „in Szene setzen“ können.

Eine junge Frau mit Laptop lächelt in die Kamera.

Ziele des Projekts sind daher: das (modische) Selbstbewusstsein von Menschen mit Behinderung zu stärken und Entwicklungspotenziale im Fashionbereich aufzuzeigen. Ein globales Netzwerk soll diese Potenziale verbreiten, dabei schweben Cinderella  Glücklich Interviews mit Designern oder Porträts von modebewussten Menschen mit besonderen Merkmalen – „seien es kleine oder große Menschen“ – vor.

Barrieren abbauen durch Mode

Darüber hinaus liegt der Initiatorin das Coaching von Verkaufspersonal am Herzen. Sie selbst trifft häufig auf überfordertes Personal. Und es geht auch um den Abbau von zwischenmenschlichen Barrieren, die in vielen Modegeschäften noch präsent sind. Sessionteilnehmende hatten dazu ein paar Ideen:

  • Den Begriff „Coaching“ überdenken, da dieser unterschiedlich verstanden werden kann.
  • Mögliche Ansprache der IHK als Kooperationspartner für Schulungsformate
  • Geschäftskonzepte hinsichtlich der Planung von Umkleidekabinen, Wege für Rollstuhlfahrer etc. mitdenken

Eine aktuelle Herausforderung ist es, Menschen zu finden, die sich im Rahmen des Projekts engagieren möchten. Cinderella Glücklich möchte aus Redakteuren, Mode-Scouts und IT-Spezialisten eine Team zusammenstellen, das sich der „Mission barrierefrei“ anschließt. Das Konzept steht bereits, der Aufbau einer Homepage, das Erschließen von Kooperationspartnern und eine belastbare Strategie stehen auf der Agenda.

http://fashionability.de/

Foto: CC BY-NC 2.0 / Andi Weiland / Stiftung Bürgermut

Text:

CC Lizenz

Bea Hasse

Bea Hasse unterstützt bei der Stiftung Bürgermut als Projektleiterin das Projekt openTransfer Patenschaften. Darüber hinaus unterstützt sie bei der Organisation der verschiedenen Veranstaltungsformate der Stiftung. Nach ihrem Studium der Ethnologie (MA Europäische Ethnologie) an der Humboldt Universität Berlin, arbeitete sie bei einem Berliner Verein als Projektleiterin und sammelte erste Erfahrungen im dritten Sektor.

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