#allesfühlen – Alle Gefühle sind wichtig
Eine Session von: Dominika Kanckova und Nina Diel (JugendNotmail)
Worum ging es in der Session?
In einer immer komplexer werdenden Welt öffneten Dominika und Nina den Raum, um mit den Teilnehmenden interaktiv zu ergründen, was sich alles hinter dem Begriff „Gefühle“ verbirgt und was man unter „Grundbedürfnissen“ versteht.
Zunächst sammelten die Teilnehmenden zu Beginn der Session, welche Bedürfnisse es ihrer Ansicht nach im Leben gibt. Die wichtigsten Nennungen waren hierbei:
- Sicherheit
- Liebe
- Anerkennung
- Nahrung
- Selbstverwirklichung
- Selbstvertrauen
- Gemeinschaft
- und Freiheit
Grundbedürfnisse in der wissenschaftlichen Theorie nach Klaus Grawe
Im nächsten Schritt wurde der Begriff der „Grundbedürfnisse“ anhand wissenschaftlicher Theorien beleuchtet. Die vier wichtigsten Grundbedürfnisse sind:
- Bindung: Zugehörigkeits- und Gemeinschaftsgefühl
- Selbstwert: „Ich kann etwas/ Ich bin gut genug.“
- Autonomie & Orientierung: „Ich will Regeln mitbestimmen können“ und „Ich brauchen einen Rahmen, um mich zu orientieren.“
- Lustgewinn: „Ich möchte angenehme Gefühle spüren.“
Verletzte Bedürfnisse rufen Gefühle hervor
Werden diese genannten Bedürfnisse nicht erfüllt, entstehen unterschiedliche Gefühle. Haben wir ein Defizit an sozialen Bindungen, fühlen wir uns einsam und es können Trauergefühle entstehen. Schuld, Scham und Minderwertigkeitsgefühle deuten auf einen Mangel des persönlichen Selbstwerts. Während Wut, Hilflosigkeit und Angst auf Störungen der Autonomie und Orientierungsbedürfnisse hinweisen. Fühlen wir Frust, Ekel, Ärger oder Unlust, besteht ein verstärkter Bedarf des Lustgewinns.
Umgang mit Gefühlen
Spürt man eines dieser genannten Gefühle, geben Nina und Dominika mit folgenden Fragen und Handlungsempfehlungen eine gute Orientierung, um sich von dieser Situation zu lösen:
- Welches Grundbedürfnis ist bei mir oder bei meinem Gegenüber verletzt?
- Welche Gefühle kommen in mir hoch?
- Wie gehe ich mit dem Gefühl um und was zeige ich tatsächlich?
- Das erlebte Gefühl kommunizieren, statt impulsiv loszuschlagen.
- Selbstfürsorge betreiben: Wie kann ich ein unangenehmes Gefühl „besänftigen“, indem ich mir selbst etwas Gutes tue.