12 Erfolgsfaktoren für den Aufbau von lokalen Netzwerken
Will man vor Ort etwas anstoßen, etwas in Nachbarschaft, Gemeinde und Bezirk verändern, geht es ohne klug geknüpfte Netzwerke nicht. Nachbarschaftshilfen, Tauschbörsen, generationenübergreifende Angebote, gemeinschaftliche Wohnmöglichkeiten sind nur einige der zahllosen Formen des Mit- und Füreinanders. Doch was braucht es, damit lokale Netzwerke gelingen, als HUBs funktionieren und Wirkung entfalten? Nach der Blogparade „Netzwerke im demografischen Wandel“ im April, diskutierten Stefan Zollondz und Brigitte Reiser auf dem openTransfer CAMP in Köln mit den Teilnehmern über kreative Netzwerkknüpfer, Rahmenbedingungen und Methodisches (die vollständige Ideen-Sammlung finden Sie unten im Artikel). Herausgekommen sind 12 Erfolgsfaktoren, die wir mit Ihnen diskutieren wollen. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Welche Faktoren helfen beim Netzwerken vor Ort? Welche Punkte fehlen in der Liste? Was wurde vergessen? Arbeiten Sie mit an einer validen Aufstellung von Bedingungen, die für das Gelingen von belastbaren Netzwerken nötig sind. Nutzen Sie dazu einfach die Kommentarfunktion am Ende des Artikels!
Erfolgreiche Netzwerke…
- … sind an einem festen Ort im Stadtteil angesiedelt
- … brauchen eine zentrale Koordinierungsstelle, wie z.B. eine Freiwilligenagentur
- … vernetzen sich persönlich, online und ggf. auch überregional bis hin zu international
- … bewältigen die vielfältigen Aufgaben an den Hub-Punkten durch hauptamtliche Vernetzer
- … verfolgen ein klar definiertes Ziel
- … erstellen ein Bedarfsmapping und bündeln ihre Ressourcen
- … haben klare Strukturen, Rollenverteilungen und Verantwortungsbereiche
- … leben eine partnerschaftliche Anerkennungskultur und lassen Vielfalt zu
- … finanzieren sich aus einem bunten Mix aus öffentlichen Geldern, Kooperationen mit der Wirtschaft und Bürgerschaftlichem Engagement
- … haben ihre Mitbewerber im Blick und suchen nach Kooperationsmöglichkeiten und Synergien
- … Dokumentieren ihre Erfolge ebenso wie ihre Niederlagen und lernen kontinuierlich aus ihren Erfahrungen
- … erzählen ihre Geschichten, um auch anderen Mut zu machen (Storytelling)
Sammlung Erfolgsfaktoren auf dem openTransfer CAMP in Köln:
- Netzwerke brauchen einen physischen Ort
- Stadtteilbezug
- Finanzierungsmix: öffentlich, Wirtschaft, bürgerschaftliches Engagement
- Koordinierungsstelle ist wichtig, über Freiwilligenagentur o.ä.
- Ein Netzwerk muss ein konkretes Projekt zum Ziel haben
- Es werden hauptamtliche Vernetzer an den Hub-Punkten gebraucht
- Anerkennungskultur
- Rollenverteilung klar und transparent machen
- Verantwortungsgefüge: Wer übernimmt Verantwortung für was?
- Beteiligungskultur auch im kommunalen Raum
- Wer gibt was rein? Wer nimmt was raus?
- Kombination Online / Offline
- Kultur der Partnerschaftlichkeit
- Wie sieht es mit Konkurrenz aus?
- Vernetzung und Wissenstransfer auch international
- Ressourcen bündeln / zusammenlegen
- Bedarfsmapping
- Dokumentation erfolgreicher, aber auch gescheiterter Ideen
- Scheitern ist okay – draus lernen – weitermachen
- Vielfalt zulassen
- Storytelling: Beispiele, die Mut machen, durch Geschichten erzählen
Foto: BY-NC-ND 2.0 / Camille Rose / Flickr