Starke Mentoring-Partnerschaften

Session-Dokumentation – openTransfer CAMP #VielfaltStärken

Session von: Yasemin Akkoyun (Deutschlandstiftung Integration)

Fotocredit: Jasmin Valcarcel | openTransfer CAMP #VielfaltStärken

Die Session von Yasemin Akkoyun von der Deutschlandstiftung Integration drehte sich um die Schlüsselfaktoren erfolgreichen Mentorings und die optimale Unterstützung von Mentees und Mentor:innen. Es wurde ein besonderer Fokus darauf gelegt, wie Mentoring-Partnerschaften nach dem Matchingprozess weitergeführt und gestärkt werden können.

Zu Beginn wurde das Mentoringprogramm Diversify vorgestellt, bei dem Politiker:innen als Mentor:innen für ein Jahr Mentees zur Seite gestellt werden. Die Vorstellung diente als Basis für den Austausch über die Bedingungen und Erfolgsfaktoren von Mentoring-Partnerschaften.

Die Teilnehmenden tauschten sich dann über zentrale Fragen aus:

  • Was macht erfolgreiches Mentoring aus?
  • Welche Bedarfe melden Mentees und Mentor:innen an?
  • Welche Herausforderungen gibt es in der Kommunikation?
  • Wie kann sichergestellt werden, dass die Mentoring-Partnerschaft für alle Seiten zufriedenstellend verläuft?

Erfolgsfaktoren und Herausforderungen: Ein konsistentes Thema war die Bedeutung des regelmäßigen und kontextsensiblen Kontakts. Es wurde betont, dass Mentor:innen Empathie mitbringen sollten und dass der Kontakt auf die individuellen Bedürfnisse der Mentees angepasst werden muss. Eine Herausforderung ist die Angst der Mentees, die Mentor:innen zu sehr zu beanspruchen. Hier wurden Strategien besprochen, wie beispielsweise das Anbieten von Qualifizierungen und Schulungen als Benefits für die Mentor:innen, um ihnen den Mehrwert ihrer Rolle aufzuzeigen.

Praktische Hilfestellungen und Strategien:

  • Raum für Austausch: Die Bereitstellung von Austauschplattformen, wie Stammtische, ermöglicht Mentor:innen und Mentees, Erfahrungen zu teilen und voneinander zu lernen.
  • Co-Mentor:innen: Bei Diversify wird aufgrund der zeitlichen Einschränkungen von Politiker:innen als Mentor:innen eine Co-Mentor:in angeboten. Zudem können Gespräche auch mit den Mitarbeitenden der Politiker:in geführt werden.
  • Community-Bildung: Ein wichtiger Aspekt ist die Bildung einer Community unter den Mentees, die sich gegenseitig unterstützen. Dies hat sich als hilfreich erwiesen, auch wenn es nicht aktiv von Diversify initiiert wurde.
  • Niedrigschwellige Bewerbung: Die Bewerbung für das Programm ist niedrigschwellig gestaltet und umfasst ein 30-minütiges Kennenlerngespräch, das den Förderbedarf und die Motivation der Bewerber:in abklärt.

Aktuelle Herausforderungen: Diversify steht vor der Herausforderung, Mentees über die Parteien SPD und Bündnis90/die Grünen hinaus zu erreichen und auch Menschen ohne Migrationsgeschichte, aber mit sozioökonomisch-strukturellen Benachteiligungen, anzusprechen.

Zusammenfassend zeigte die Session, dass erfolgreiche Mentoring-Partnerschaften auf einer soliden Beziehungspflege und einer guten Anpassung an die individuellen Bedürfnisse basieren. Die vorgestellten Strategien und Hilfestellungen betonten die Wichtigkeit eines regelmäßigen Austauschs und einer empathischen Herangehensweise. Die Bildung unterstützender Communities und niedrigschwellige Bewerbungsprozesse wurden als Schlüssel für den Erfolg und die Nachhaltigkeit der Mentoring-Programme hervorgehoben.

Daniel Männlein

Daniel Männlein ist Programmmanager im Programm openTransfer Patenschaften und gestaltet bundesweit Angebote für Patenschafts-, Mentoring- und Tandemprojekte. Er hat Sozialwissenschaften in Augsburg, Spanien und Berlin mit Schwerpunkt auf Stadt- und Migrationsforschung studiert. Vor seiner Tätigkeit bei der Stiftung Bürgermut sammelte er wertvolle Erfahrungen in der Projektförderung bei der Robert Bosch Stiftung, in der Projektarbeit bei zivilgesellschaftlichen Trägern und als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB).

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