Patenschaften Webinar-Reihe: „Mental Health“ – Mentale Gesundheit in Zeiten von Corona

Kann ich psychische Probleme von mir selbst und anderen erkennen? Und wenn ja, wie kann ich Unterstützung anbieten?

Das Beitragsbild zeigt das Profil eines gezeichneten Kopfes, den viele Ideen/Themen beschäftigen (dargestellt als bunte, zerknüllte Papierschnippsel, die aus dem Kopf heraus fliegen). Darunter steht geschrieben: Mental Health - eine Webinar-Reihe von oT #Patenschaften

In den letzten Jahren, Wochen, Monaten und Tagen war das Thema Corona in aller Munde – aber was macht die gesamte (Pandemie)-Situation eigentlich mit unserer psychischen Gesundheit?

Durch Kontaktbeschränkungen, Homeoffice, Schulschließungen und Quarantänebestimmungen sind wir alle – jede:r auf seine persönliche Art und Weise – betroffen. Auch auf Projektkoordinator:innen von Mentoring- und Patenschafsprojekten, Mentees und Mentor:innen wirken sich die pandemiebedingten, veränderten Lebensumstände aus.

Das Team von openTransfer Patenschaften möchte sich daher in der kommenden Webinar-Reihe genauer mit dem Thema „Mentale Gesundheit“ auseinandersetzen – und lädt euch ganz herzlich dazu ein!

Wie kann ich psychische Probleme von mir selbst und anderen besser erkennen? Kann man erste Hilfe für psychische Gesundheit leisten? Wie unterstütze ich Mentees bestmöglich in der aktuellen Situation und sorge dafür, dass die mentale Gesundheit von Ehrenamtlichen gestärkt wird? Wie kann ich das Thema „Mental Health“ in meinen Arbeitsalltag integrieren, es immer mitdenken und mir Zeit dafür nehmen?

Diese und viele weitere Fragen werden wir besprechen und freuen uns darauf, mit euch ins Gespräch zu kommen und zu diskutieren!

Die Webinar-Reihe wird durch das Bundesprogramm “Menschen stärken Menschen” des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt.


Webinare:

02.03.2022, 14:00 – 15:30 Uhr | #1: Mental Health – Eine Einführung

Dr. Andrei Vasilescu von Mental Health First Aid (MHFA) vermittelt im Rahmen dieses ersten Einführungs-Webinars das Wissen und die Fertigkeiten, einer Person mit psychischen Gesundheitsproblemen beizustehen bis professionelle Hilfe verfügbar ist. Da in Mentoring- und Patenschaftsprojekten die Arbeit mit Menschen sowie zwischenmenschliche Beziehungen im Vordergrund stehen, sind grundlegende Kenntnisse über mentale Gesundheit essentiell.

Mental Health First Aid ist ein Programm, das im Jahr 2000 in Australien nach dem erfolgreichen Leitbild der Ersten Hilfe für körperliche Erkrankungen entstanden ist. Die Ersthelfer-Kurse für psychische Gesundheit wurden von professionellen Expert:innen und Betroffenen gemeinsam entwickelt. Die Kurse vermitteln Wissen und Fertigkeiten, die Ersthelfende benötigen, um Menschen mit psychischen Problemen kompetent helfen zu können.

Wie kann ich psychische Probleme und Krisen von mir selbst und anderen erkennen? Wie kann ich Erste Hilfe für mentale Gesundheit leisten? Wie kann ich gezielt informieren, unterstützen, Betroffene zu professioneller Hilfe ermutigen und weitere Ressourcen aktivieren? Diese und weitere Fragen interessieren euch? Dann seid dabei und meldet euch an.

Auf dem Bild ist der Referent Dr. Andrei Vasilescu zu sehen.

Dr. Andrei Vasilescu ist seit 2013 Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie und seit 2021 Mitarbeiter im MHFA-Team. Seit 2016 arbeitet er am Zentralinsitut für Seelische Gesundheit in Mannheim als Stationsarzt im akutpsychiatrischen Bereich, wo er Patient:innen mit verschiedensten schwergradigen Störungsbildern behandelt. Außerdem ist er wissenschaftlich tätig, derzeit untersucht er innovative Diagnose- und Behandlungsinterventionen für psychische Störungen. Als Instruktor gibt er MHFA Ersthelfer-Kurse.
www.mhfa-ersthelfer.de

10.03.2022, 13:00 – 14:00 Uhr | #2: Eine Kindheit in Zeiten von Corona

In diesem Webinar möchten wir uns gezielt mit den veränderten Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen seit Beginn der Pandemie auseinandersetzen. Hier hat sich viel verändert: Schulschließungen, Kontakteinschränkungen, beengte Wohnverhältnisse und Probleme im familiären Umfeld haben Auswirkungen auf die mentale Gesundheit von jungen Menschen. Gerade in dieser Zeit bietet Mentoring eine wichtige Möglichkeit das Selbstvertrauen von Kindern und Jugendlichen zu stärken.

Unsere Referentin Lucia Iglhaut spricht über die Auswirkungen der Pandemie auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, über Prävention und wie Mentees durch Mentoringbeziehungen gestärkt werden können. Im Anschluss wird es Zeit für Fragen geben.

Auf dem Bild ist die Referentin Lucia Iglhaut zu sehen.

Lucia Iglhaut ist Psychologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin in der AG Depression im Kindes- und Jugendalter in der Forschungsabteilung der Kinder- und Jugendpsychiatrie des LMU Klinikums. Sie kommt ursprünglich aus der Schulpsychologie, hat nach dem 1. Staatsexamen aber noch einen Psychologie-Master angeschlossen. Seit Anfang 2021 ist sie als feste Mitarbeiterin in der KJP tätig und absolviert parallel die Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin.
www.ich-bin-alles.de | www.corona-und-du.info

Aufzeichnung

16.03.2022, 13:00 – 14:00 Uhr | #3: Migration, Flucht und Pandemie

Geflüchtete sind nicht nur durch die Corona-Maßnahmen besonders stark betroffen (Quarantäne im Zimmer, kein Internet in der Unterkunft und dadurch keine Möglichkeit des Homeschoolings), sondern auch generell vielen Belastungen ausgesetzt, wie unter anderem Traumata, Postmigrationsstressoren, Diskriminierungserfahrungen, Existenzängsten oder andere psychosozialen Belastungen.

Therapie ist meist die empfohlene Lösung. Allerdings ist der Zugang zu Therapieplätzen oftmals schwierig. Wie können Projektkoordinator:innen und Mentor:innen damit umgehen, wenn es lange Wartezeiten für Therapien gibt? Welche Unterstützungsmöglichkeiten können im Alltag helfen? Wie können Mentees in dieser schwierigen Pandemie-Zeit durch Mentoring gestärkt werden?

In diesem Webinar wird es darum gehen, welche alltagspraktischen Tipps Ehrenamtlichen für eine Mentoring-Beziehung mit psychisch belasteten Geflüchteten gegeben werden können.

Auf dem Bild ist die Referentin Birke Siebenbürger zu sehen.

Birke Siebenbürger, Jahrgang 1979, hat ein Studium der Sozialen Arbeit in Freiburg, sowie einen Master der Global Studies in Freiburg, Durban und Neu Delhi absolviert. Seit 2012 ist sie bei Refugio München tätig, einem Beratungs- und Behandlungszentrum für Flüchtlinge und Folteropfer.
www.refugio-muenchen.de

Aufzeichnung

21.03.2022, 12:00 – 13:00 Uhr | #4: Constructive Mind Positivität und Selbstwirksamkeit

Die vergangenen zwei Jahre der Pandemie haben uns allen viel abverlangt. Mehr denn je wurde deutlich, wie wichtig es ist, die eigene mentale Gesundheit und Resilienz zu stärken, um Belastungen gelassener begegnen zu können. Die Fähigkeit, bei der Vielzahl an Herausforderungen auch die positiven Dinge wahrnehmen zu können, sich selbst als wirksam zu empfinden und die eigene Leistung (und auch die der anderen) wertschätzend erleben zu können, sind Schlüsselfaktoren für eine gelingende Resilienz. Was ist Glück und Positivität und was passiert dabei neurowissenschaftlich im Gehirn? Warum ist es überhaupt wichtig und hilfreich, Freude und Positivität zu kultivieren? Und wie genau können wir das tun? Was ist das WIRK-Prinzip und wie hilft es im Alltag? Und wie können wir uns klar werden über das eigene Leben: Was läuft gut? Worauf können wir stolz sein, wo liegen unsere persönlichen Stärken? Und wo braucht es Veränderung und besondere Fürsorge? All das soll im Mittelpunkt des Webinars stehen. 

Mit dem erklärten Ziel, dass alle Teilnehmer:innen danach zumindest ein klein wenig glücklicher aus dem Workshop herausgehen – und auch wissen, wie sie den positiven Blick auf die Dinge selbst herstellen und welchen Einfluss sie nehmen können, um ihr (Arbeits)Leben ein bisschen freudvoller zu gestalten.

Auf dem Bild ist die Referentin Daniela Wiesler zu sehen.

Deutschlandfunkmoderatorin Daniela Wiesler – Coach, Führungskraft, Resilienztrainerin und Mutter von drei Söhnen – vermittelt wichtigen Input, hilfreiche Impulse und vor allem praktische Übungen für den Alltag.

24.03.2022, 13:00 – 14:00 Uhr | #5: Stressbewältigung im Arbeitsalltag

Mentoring- und Patenschaftsprojekte müssen sich während der Pandemie immer wieder neu anpassen und zwischen analog, hybrid und digital wechseln. Dies bedeutet viel Verantwortung, Stress und die Auseinandersetzung mit digitalen Neuerungen.

Daher geht es in diesem Webinar vor allem um die Frage: Wie kann ich das Thema mentale Gesundheit in meinen Arbeitsalltag integrieren, kontinuierlich mitdenken und mir Zeit dafür nehmen? Heide Hüttner und Franziska Seidel von „extrazwei“ sprechen u.A. über Strategien, um im Arbeitsalltag mit digitalem Stress umzugehen, über mentale Stressverstärker sowie darüber, wie sich Pausen effektiv gestalten lassen, um möglichst viel Energie zu tanken.

Auf dem Bild ist die Referentin Heide Hüttner zu sehen.

Heide Hüttner ist Stressmanagementtrainerin sowie Yoga-Lehrerin (600h; Faszien-Yoga, Kinder-Yoga). Sie hat ihren Masterabschluss in Prävention und Gesundheitsförderung absolviert. Ihr Fokus liegt auf der betrieblichen Gesundheitsförderung und mentaler Gesundheit.

Auf dem Bild ist die Referentin Franziska Seidel zu sehen.

Franziska Seidel hat einen Master in Kommunikations- & Medienwissenschaften der Fachrichtung Medienpädagogik inne. Ihr Fachgebiet ist die selbstbestimmte Mediennutzung. Sie hat viel Erfahrung in der Projektentwicklung und Inhaltsvermittlung mit unterschiedlichen Zielgruppen.

Zusammen haben Heide und Franziska „extrazwei“ gegründet. Hierbei liegt ihr Fokus auf digitalen Medien und Stress. Mit ihrer Herangehensweise wollen sie ein Bewusstsein dafür schaffen, wie sie zusammenhängen und Wege vermitteln, digitalen Stress zu reduzieren.

Aufzeichnung

Handout_extrazwei


Bei allen Webinaren dieser Reihe wird bei Bedarf eine Schriftdolmetschung angeboten. Bei der Anmeldung besteht die Möglichkeit, besonderen Unterstützungsbedarf für die Webinar-Teilnahme anzugeben – wir versuchen diesen im Rahmen unserer Möglichkeiten umzusetzen.


Die Webinar-Reihe findet im Rahmen des Programms openTransfer Patenschaften statt. openTransfer Patenschaften fördert die Vernetzung, die Verbreitung und den Wissenstransfer von Patenschafts-, Tandem-, und Mentoring-Initiativen bundesweit. Alle Angebote des Programms sind kostenfrei.

openTransfer Patenschaften ist ein Programm der Stiftung Bürgermut mit Unterstützung durch das Bundesprogramm “Menschen stärken Menschen” des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Lisa Hiller-Klank

Lisa Klank ist bei der Stiftung Bürgermut als Projektkoordinatorin bei openTransfer #Patenschaften tätig. Sie studierte Amerikanistik (MA American Studies) und Soziologie an der Humboldt Universität Berlin und verbrachte ein Semester in Sydney. Nach ihrem Abschluss arbeitete sie für die Berliner Tafel e.V. in der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Anschließend war sie als Projektkoordinatorin im Bereich Kinder- und Jugenddelinquenz der Stiftung SPI in Berlin tätig.

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