betterplace.org – Transfer durch ehrenamtliche Botschafter

 

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Steffi Trabitzsch und Tom Steinelt von betterplace.org beim openTransfer CAMP in Hamburg am 27.9.2014

betterplace.org ist eine Spendenplattform mit Sitz in Berlin. Seit gut einem Jahr sind die ehrenamtlichen Botschafterinnen und Botschafter aber auch in anderen Städten anzutreffen und kümmern sich dort um lokale Projekte. Steffi Trabitzsch und Tom Steinelt von betterplace Hamburg stellten ihre Arbeit vor.

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Zunächst gingen die beiden Ehrenamtlichen kurz auf betterplace.org ein: Auf der Onlineplattform können Initiativen und (kleinere) Projekte Spenden sammeln. Das Ganze ist für die Projekte kostenlos und besonders spannend, wenn sie selbst nicht über eine Struktur verfügen, die ihnen umfangreiche Kampagnen ermöglichen. Mittlerweile können über betterplace.org auch Zeitspenden gesammelt werden: Das heißt Engagierte können genau sehen, wo ihre Hilfe gebraucht wird und wie sie sich einbringen können.

Die Städte-Teams, die es bereits in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Köln und Wiesbaden gibt, sollen auf lokaler Ebene die Kompetenzen kleinerer Projekte fördern und diese weiter vernetzen. Diese können sich ebenfalls auf der Plattform registrieren und erhalten dazu Tipps in der Sprechstunde von Steffi und Tom. Ihre Aufgaben sind klar durch betterplace.org in Berlin vorgegeben – dazu haben die lokalen Botschafterinnen und Botschafter Workshops besucht und eine Vereinbarung unterschrieben, die die Zusammenarbeit für beide Seiten verbindlicher machen soll. Hinter der Idee steht die Erkenntnis, dass Ehrenamtliche am besten durch den persönlichen Kontakt gebunden werden können – und nicht über große Events. Letztendlich soll die Botschaft von betterplace.org so weit wie möglich verbreitet werden. Wie das gehen kann, erklären die Hauptamtlichen aus Berlin – bei der Umsetzung gibt es aber jede Mene Spielräume.

In der Diskussion um Frage, wie sich Ehrenamtliche langfristig binden lassen, wurde klar, dass es eine große Herausforderung ist, tatsächlich nach außen zu wirken und nicht nur innerhalb des Teams zu diskutieren und Aufgaben zu verteilen oder zu schulen. Die beiden betterplace-Engagierten haben die Erfahrung gemacht, dass es für die Bindung ganz entscheidend ist, wie tief man in die Projekte eintaucht, die gerade beraten werden.

Die Freizeithelden aus Frankfurt am Main arbeiten mit einem Kernteam und weiteren Personen, die innerhalb des Teams spezielle Aufgaben übernehmen. Viele Organisationen kennen allerdings das Problem, dass eingearbeitete Kräfte auch wegbrechen können. Wichtig ist es, nachrückende Engagierte früh in das Team zu integrieren und selbstständig Aufgaben zu überlassen. Manchmal liegt die Ursache für Probleme aber schon in den Anfängen eines Projekts: wenn es etwa zu wenige Leute gibt, die konstant dabei sind. Wenn es ohnehin nur ein kleines Team gibt, wie momentan bei betterplace.org in Hamburg. Dann machen oft alle alles. Um wachsen zu können müssen deshalb Unterstützer gezielt angesprochen werden: Es muss klar sein, was man braucht und was man erwartet.

In erster Linie brauchen die lokalen Botschafterinnen und Botschafter eine starke unterstützende Organisation im Hintergrund. Der Transfer gelingt am besten, wenn man Dinge – in diesem Fall zwischen Hamburg und Berlin – direkt klärt, sich sieht und so die Botschafter-Teams Wertschätzung erhalten. Daneben ist die Vernetzung zwischen einzelnen Teams wichtig und kann beispielsweise über monatliche Google-Hangouts organisiert werden. Ein internes Wiki mit Leitlinien und allen wichtigen Informationen hat sich ebenso als hilfreich erwiesen.

Die Präsentation zum Nachschauen: http://de.slideshare.net/stefanietrabitzsch/betterplaceorg-opentransfer-final

Foto: Milos Djuric

CC Lizenz

Johanna Voll

Johanna Voll studierte Interkulturelle Europa- und Amerikastudien in Halle (Saale) sowie Soziokulturelle Studien an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder), wo sie mittlerweile als akademische Mitarbeiterin tätig ist. Zuvor hat sie u.a. in der Onlineredaktion vom BBE (Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement) die Social Media-Kanäle betreut. An der Viadrina beschäftigt sie sich nun mit der Reorganisation von Erwerbsarbeit in der Wissensgsellschaft und untersucht das Phänomen Coworking und seine Räume. Besonders spannend findet sie auch die Schnittstellen von Social Media und Wissenschaft und versucht genau das den Studierenden zu vermitteln.

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