Mit Kita- und Schulfördervereinen Zukunft gestalten – wie wir BNE-Projekte gemeinsam mit jungen Menschen umsetzen
Session-Dokumentation – openTransfer CAMP Klima
Session von: Claudia Nickel & Bettina Friedli, Landesverband der Kita- und Schulfördervereine Berlin-Brandenburg e.V. (lsfb)


Fotocredit: Jasmin Valcarcel | openTransfer CAMP Klima
Der Fokus der Session von Claudia Nickel und Bettina Friedli vom Landesverband der Kita- und Schulfördervereine Berlin-Brandenburg e.V. (lsfb) lag auf der Zusammenarbeit von Schulfördervereinen bei der Umsetzung von Projekten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).
Ein Beispielprojekt zum Thema Regenwasser wurde zunächst vorgestellt. Das Projekt bearbeiten Schüler:innen der 11. Klasse im Wahlpflichtkurs NaWi sowie im regulären Unterricht. Das Thema wird in verschiedenen Dimensionen behandelt – von praktischen Anwendungen auf dem Pausenhof bis hin zu globalen Perspektiven. Der Schulförderverein unterstützte die Projektfinanzierung und half bei der Kommunikation mit Eltern und Lehrkräften.
Das Projekt setzt auf Design Thinking, wobei ein Coach mit in die Klassen ging, um die Schüler:innen aktiv in den kreativen Prozess einzubinden. Das Projekt ist auf ein Schuljahr angelegt. Eine zentrale Herausforderung, die in der Session diskutiert wurde, war die Akzeptanz des Klimathemas in Schulen, besonders in Randgebieten wie Halle. Es wurde betont, dass Förder- und Kooperationspartner:innen entscheidend sind, und dass ohne Unterstützung von der Führungsebene der Schule oft wenig zu erreichen ist.
Die Teilnehmenden diskutierten, ob ein Leitfaden für Projekte hilfreich wäre, insbesondere mit einer klaren Timeline und einem Überblick über den Arbeitsaufwand für Lehrkräfte. Eine Handreichung als Anleitung für den Außenbereich von Schulen, z.B. zu Themen wie Wasser oder Bienen, wurde als sinnvoll erachtet, um Projekte einfacher umsetzen zu können.
Die Verankerung von BNE-Angeboten an Brennpunktschulen wurden als besonders herausgefordert beschrieben, da der hohe Unterrichtsstoffdruck wenig Platz für zusätzliche Projekte lässt. Dennoch diskutierten die Teilnehmenden eine Idee der Skalierung, insbesondere wenn erfolgreiche Konzepte bekannt und klar strukturiert sind. Dann seien diese auch für Schulen geeignet, bei denen sich die thematische Verankerung als besonders schwierig gestaltet.
Auch betonten die Teilnehmenden die hohe Bedeutung eines Netzwerks, in dem Fachpersonal für unterschiedliche Themen bereitsteht. Schulfördervereine können eine wichtige Rolle als Arbeitgeber für erprobte Konzepte spielen und Beratungen sowie Unterstützung durch Fördermittelgeber:innen anbieten.
Ein weiteres Thema war, insbesondere vor dem Hintergrund budgetärer Kürzungsgefahren, die Herausforderung der Verwaltung öffentlicher Gelder durch Schulfördervereine. Hier wurde die Notwendigkeit betont, über vorhandene Fördermittel aufzuklären und den Zugang zu diesen Mitteln zu erleichtern.
Abschließend betonten die Anwesenden, wie wichtig Selbstwirksamkeit für Schüler:innen ist, um ihr Engagement zu fördern und zu belohnen, z.B. durch Förderpreise. Einen wichtigen Hinweis gab es in diesem Zusammenhang auf Fördermittel. Informationen dazu finden sich beispielsweise bei stiftungen.org und dem Fördermittelratgeber des lsfb.