All Codes are Beautiful (ACB): Die gute Sache sichtbar machen
Hannah Magin und Franziska Dittrich von ACB beim openTransfer Green CAMP am 2. August 2019 in Berlin
Die Sessiongeberinnen nutzten das Camp, um andere Teilnehmende von ihren Erfahrungen in der Online-Kommunikation profitieren zu lassen. Sie beantworteten Fragen zur Nutzung sozialer Medien und boten zwei Mini-Workshops an, die erste Einblicke in die Entwicklung einer Online-Kommunikationsstrategie gaben.
Reichweite oder Bezugsgruppe?
Das Interesse an der Session war groß. Denn eine gute Online-Kommunikations-Strategie zahlt sich aus! Ohne sie ist man praktisch unsichtbar. Deswegen hat sich die Webagentur ACB zum Ziel gesetzt, guten Projekten im Netz zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen. Die Mitarbeiter:innen sind in den Bereichen Online-Auftritte, soziale Medien oder Mailings unterwegs, geben Workshops zur Ideenfindung sowie Verwendung von Tools und unterstützen Projekte bereits bei der Erstellung eines Kommunikations-Konzepts. Bei der Session auf dem openTransfer CAMP wurde schnell klar, dass sich ein Großteil der Teilnehmenden konkrete Tipps und Tricks für eine wirkungsvolle Präsentation ihrer Organisation oder ihres Projekts in sozialen Medien einholen wollte. Da dieses Thema sehr vielschichtig ist, wurde ein Mini-Workshop zur Steigerung der Reichweite angeboten und einer, der sich auf die Bezugsgruppen konzentrierte.
Mehr Aufmerksamkeit im großen Wirrwarr des Internets
Zentrale Erkenntnis aus beiden Workshops war die große Bedeutung von User-zentriertem Denken und Arbeiten. Dafür muss man sich – am besten so früh wie möglich – genauer mit seiner Bezugsgruppe beschäftigen: Wie sieht der typische User aus, den die Themen der eigenen Organisation erreichen sollen? Welche Interessen und welches Alter hat dieser Mensch, welche Werte vertritt er oder sie? Diese Voranalyse ist zeitaufwendig, aber bestimmt maßgeblich den anschließenden Aufbau des Kommunikationskonzepts.
Um nach einem ausgefeilten Konzept arbeiten zu können, bedarf es aber auch entsprechender zeitlicher und finanzieller Ressourcen. Das wurde den Teilnehmenden an dieser Session schnell bewusst. Zu den Herausforderungen zählt vor allem, dass die Online-Kommunikation sehr schnelllebig ist. Aufmerksamkeit, z.B. in den sozialen Medien, erregt man am besten damit, dass man entgegen der Norm handelt. So berichtete eine Teilnehmerin, dass sie die Erfahrung gemacht habe, auf LinkedIn mit sozialen Themen besonders viel Reichweite zu erzielen.
Andere Vorschläge zur Reichweitengenerierung sind Social-Media-Beiträge mit kleinen Interaktionsformaten oder Gamification-Ansätzen. „Das A und O für mehr Aufmerksamkeit in den sozialen Medien“, sagt Hannah Magin, „ist in jedem Fall der Sharefaktor“. Wie und in welchem sozialen Netzwerk man den erreicht, sei wiederum abhängig von der Bezugsgruppe. Zudem sei es wichtig, dass man selbst Spaß an der Online-Kommunikation hat. Und eine wichtige Abschlussmessage von den Sessiongeberinnen: „Lieber ein, zwei Kanäle weniger mit Content bespielen – diese dann aber richtig.“