Praktische Übungen für kreative Ideen

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Eva-Maria Antz, Stiftung Mitarbeit, beim open Transfer CAMP am 7.6.2013 in Köln

 

 

Eva-Maria Antz ist Referentin bei der Stiftung MITARBEIT, betreut das Internetportal Wegweiser Bürgergesellschaft und führt regelmäßig Seminare und Workshops durch. In ihrer Sessionstellte sie konkrete Übungen vor, wie dem Gedankenfluss in verfahrenen Situationen auf die Sprünge geholfen werden kann.

 

Sind dein Körper und Geist im Einklang?

Zur Auflockerung zeigte Eva-Maria Antzeine typische Braingym-Aufgabe: Mit dem linken Arm große Kreise formen, während der rechte Arm ein Kreuz schlägt. Dass das nicht ganz so einfach ist, wie es klingt, zeigten die eckigen Kreise und bogenförmigen Kreuze der Teilnehmenden.

Brainstorming mit der Kopfstandmethode

Als nächste erprobten wir in Zweier-Teams die „Kopfstandmethode“: Dabei wurden zu einem selbstgewählten Thema zunächst alle möglichen Gegenargumente gesammelt. Der Fantasie dürfen dabei keine Grenzen gesetzt werden. Beim Beispiel „Förderung von Fahrradkultur“ könnte die Arbeitsfrage lauten: „Was müssen wir tun, um Fahrräder und ihre Fahrer weitestgehend einzuschränken, gar abzuschaffen?“ Danach werden die gesammelten Antworten umgekehrt. Aus Steuerbelastungen für die Gummiproduktion werden Entlastungen. Durch diesen Perspektivenwechsel ergeben sich neue Lösungsansätze und Einsichten, die vorher sicherlich noch nicht bedacht wurden. In einem Brainstorming kann das Team nun Ideen für die Umsetzung der Ideen sammeln und später strukturieren.

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Zwei unterschiedliche Ansätze: „Ja, aber“ und „Ja, genau“

Im nächsten Block der Session ging es um den spielerischen Umgang mit Sprache und Denken. Bei dieser kreativen Methode fanden sich die Teilnehmer erneut zu zweit zusammen – im besten Fall mit Partnern, die sie vorher noch nicht kannten. Im ersten Schritt erzählte eine Person von einer Idee oder einem Projekt, während die andere jeweils mit Sätzen, die mit „Ja, aber…“ beginnen, reagiert. Nach einigen Minuten wird die Struktur verändert und die zweite Person antwortet nun mit „Ja, genau…“. Die Effekte auf den Inhalt der lebhaften Diskussionen waren bei den verschiedenen Teams sehr unterschiedlich – bewirkten aber immer ein Umdenken undführten zu neuen Ideen.

Ideen sammeln mit der Methode 635

Zuletzt erklärte Eva-Maria Antz eine effektive Methode, um möglichst viele Lösungsvorschläge zu einem Problem zu erhalten. Das zu bearbeitende Problem wurde ganz oben auf ein Blatt Papier geschrieben. Darunter folgte eine Tabelle (drei Spalten und sechs Zeilen). Nun schrieben sechs Menschen jeweils drei Ideen für fünf Minuten in die Kästchen. Das Blatt wird alle fünf Minuten weitergegeben. So entstehen innerhalb von einer halben Stunde 18 Ideen zur Lösung des aufgestellten Problems.

Nachzulesen sind diese und weitere Tipps zur kreativen Problemlösung in einem Ratgeber der Stiftung MITARBEIT: http://www.mitarbeit.de/pub_einzelansicht.html?&tt_products[cat]=3&tt_products[backPID]=39&tt_products[product]=16&cHash=85c999408f308d1b1b99e2543d8b2758

Foto: Milos Djuric

Johanna Voll

Johanna Voll studierte Interkulturelle Europa- und Amerikastudien in Halle (Saale) sowie Soziokulturelle Studien an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder), wo sie mittlerweile als akademische Mitarbeiterin tätig ist. Zuvor hat sie u.a. in der Onlineredaktion vom BBE (Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement) die Social Media-Kanäle betreut. An der Viadrina beschäftigt sie sich nun mit der Reorganisation von Erwerbsarbeit in der Wissensgsellschaft und untersucht das Phänomen Coworking und seine Räume. Besonders spannend findet sie auch die Schnittstellen von Social Media und Wissenschaft und versucht genau das den Studierenden zu vermitteln.

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