Was tun, wenn die Qualität nicht stimmt?

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Was ist zu tun, wenn die Qualität bei einem Projektnehmer nicht stimmt? Fünf Schritte aus der Betriebswirtschaftslehre helfen bei der gemeinsamen Suche nach einer Lösung.

Schritt 1: Problem (möglichst früh) erkennen

Die wichtigste Voraussetzung, um ein Problem frühzeitig zu erkennen, ist ein funktionierendes Monitoringsystem sowie ein enger und vertrauensvoller Kontakt der Projektpartner.

Schritt 2: Ursache analysieren

Was ist der Grund für den Qualitätsverlust? Fehlt es an Unterstützung? Welche Rahmenbedingungen sind an diesem Standort anders als dort, wo das Projekt funktioniert?

Schritt 3: Lösungen entwickeln, die dem Qualitätsverlust entgegenwirken

Entwickeln Sie gemeinsam mit dem Projektnehmer Lösungsmöglichkeiten. Beziehen Sie hier alle beteiligten Gruppen mit ein. Überlegen Sie auch, ob Sie das Projekt an die lokalen Gegebenheiten anpassen müssen und unterstützen Sie den Projektnehmer gegebenenfalls bei der Planung.

Schritt 4: Maßnahmen umsetzen

Möglicherweise ist es sinnvoll, erst einige Maßnahmen zu erproben, bevor Sie diese langfristig implementieren.

Schritt 5: Aus Fehlern lernen

Was haben Sie bei der Lösung des Problems gelernt? Können Sie das auf andere Zusammenhänge übertragen, um weitere Fehler zu vermeiden? Prüfen Sie, ob es das Problem auch an anderen Standorten gibt oder geben könnte. Wenn das Problem gehäuft auftritt, ist es sinnvoll, die entwickelten Maßnahmen zunächst an einem Standort zu testen und sie dann an allen Standorten einzuführen.

Wenn Gespräche oder Qualifizierungsangebote nicht mehr helfen oder der Vertrag sogar mutwillig oder grob fahrlässig gebrochen wird, ist die letzte Option, den Projektnehmer aus dem Transfersystem auszuschließen. Je nach Transfermethode gibt es hier unterschiedliche Möglichkeiten wie zum Beispiel die Markenrechte oder bestimmte Leistungen zu entziehen. Problematisch ist dabei für viele Projektgeber, dass sie auch vor Ort Verantwortung für die Menschen tragen, die von dem Projekt betroffen sind. Das führt dazu, dass ein Standort nicht ohne Weiteres geschlossen werden kann. Gleichzeitig fehlen dem Projektgeber oft die Ressourcen, um Ersatzstrukturen zu schaffen. Überlegen Sie sich daher frühzeitig, wie Ihre Exit-Strategie aussieht, wenn die Zusammenarbeit nicht fortgesetzt werden soll.

Erfahrungen aus der Praxis
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„Wenn ein Standort den Vertrag tatsächlich nicht erfüllen würde und keine gemeinsame Lösung gefunden werden könnte, ist unser letztes Mittel der Entzug der Marke JOBLINGE. Gleichzeitig müssen wir aber immer das Wohl der Jugendlichen im Auge behalten, die an dem betroffenen Standort gerade an der Maßnahme teilnehmen. Ihnen gegenüber sind wir primär verantwortlich, und ihr Interesse stünde daher bei der Entscheidung, wie die weitere Zusammenarbeit geregelt wird, im Vordergrund. Angesichts der sorgfältigen Auswahl der Projektnehmer erwarten wir solche Probleme allerdings nicht.“ Dr. Simone Paar, Projektleiterin JOBLINGE, Eberhard von Kuenheim Stiftung der BMW AG[/quote]

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„Werden unsere Qualitätsstandards nicht erfüllt, gibt es erst einmal Zeit zum Nachbessern. Wir geben also eine Auflage. Im schlimmsten Fall scheidet der Bunte Kreis aus, wird also nicht mehr von uns akkreditiert. Das ist auch schon geschehen. Oft sind sie [die Projektnehmer] gerade im Umbruch und dann lassen wir uns auch darauf ein, dass etwas länger gebraucht wird, und bieten weitere Unterstützung an – aber das wird dann individuell geprüft. Wer dann noch gehen muss, dem fehlten grundlegende Kompetenzen und Ressourcen.“ Andreas Podeswik, Vorstandsvorsitzender, Bundesverband Bunter Kreis e.V.[/quote]

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„Der Projektnehmer hat die Möglichkeit, ein sehr erfolgreiches Projekt zu machen, und zwar, weil wir ihn darin stark unterstützen. Aber eben nur, soweit er sich an die Spielregeln hält. Das Übrige tut die öffentliche Aufmerksamkeit in der Region: Lokal sind die EhrenamtMessen immer ein Highlight, die Akteure in der Region erhalten somit auch von ihrem Umfeld und der regionalen Öffentlichkeit ein klares Feedback.“ Dr. Michael Eckstein, Vorstandsvorsitzender, BürgerStiftung Region Ahrensburg[/quote]

Nina Leseberg

Nina Leseberg ist Projektleiterin für den Tag der Stiftungen im Bundesverband Deutscher Stiftungen. $1500 loan online. Zudem betreut sie dort das Kooperationsprojekt mit der Bertelsmann Stiftung „Effektn – Methoden erfolgreichen Projekttransfers“ und ist Autorin des Praxisratgebers „Nachmachen – aber richtig!“.

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