Integration beginnt mit einem Zuhause – Beratungs- und Unterstützungsangebote für Geflüchtete

Fast 30 Prozent der wohnungslosen Personen sind Geflüchtete, die aufgrund von Mehrfachdiskriminierungen sowie komplexen Anträgen und Worthülsen wie ZKB oder Bruttokaltmiete vor besondere Hürden bei der Wohnungssuche gestellt sind. Denn häufig fehlt ihnen das notwendige Fachvokabular und entsprechendes Wissen, wie und sie nach einer Wohnung suchen müssen.
Um die Handlungskompetenzen von Geflüchteten zu stärken und sie bei der Wohnungssuche zu unterstützen, hat das Wohnprojekt Augsburg modulare Angebote entwickelt, die aus einem diskriminierungskritischen Ansatz auf die individuellen Bedürfnisse der Suchenden zugeschnitten sind. Im Rahmen dieses Workshops werden Angebote wie sogenannte Mietkurse, spezielle Workshop- und fachspezifische Sprachkursangebote oder das Wohn-Café vorgestellt und der Frage nachgegangen, was es – abgesehen von mehr bezahlbarem Wohnraum – noch bräuchte, um gerade vulnerable Gruppen wie Geflüchtete auf einem immer härter umkämpften Wohnungsmarkt bestmöglich zu unterstützen.

Mehrbedarf auf der Straße

Es wird bei der Sozialhilfe zwischen der Hilfe zum Lebensunterhalt (Bürgergeld) und den Kosten der Unterkunft unterschieden. Obdachlose Menschen bekommen nur die Hilfe zum Lebensunterhalt, nicht Kosten der Unterkunft. Eine Wohnung hat verschiedene Funktionen, die über die Kosten der Unterkunft abgedeckt sind. Menschen ohne Wohnung müssen sich diese Funktionen beschaffen, ohne dafür Sozialhilfe zu bekommen. Diese ungedeckten Kosten sind Thema des Positionspapiers „Mehrbedarf auf der Straße“ der Selbstvertretung wohnungsloser Menschen e.V., das wir hier vostellen und diskutieren wollen.

Politische Selbstvertretung wohnungsloser Menschen – zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Der Workshop richtet sich an wohnungslosigkeitserfahrene Menschen (Erfahrungs-Expert:innen) sowie Menschen, die ihre Aufgabe darin sehen, Selbstvertretung zu ermöglichen und zu unterstützen.
Im Zentrum steht ein Austausch über Erfahrungen: Was hat gut funktioniert, welche Formate waren geeignet, um sich Gehör zu verschaffen, in welchen Bereichen konnte etwas erreicht werden?
Aber auch negative Erfahrungen von Scheinbeteiligung, Instrumentalisierung durch Politik, Medien und Wohnungslosenhilfe können besprochen werden. Wie können typische Fehler vermieden, was kann verbessert werden?

Ehrenamt in der Obdachlosenhilfe: Zwischen Stabilität und Fragilität

Ehrenamtliche Organisationen äußern vor dem Hintergrund des mittlerweile gewaltigen und stetig wachsenden Bedarfs in der Obdachlosenhilfe ihre Überlastung. Viele ehrenamtliche trägerunabhängige Organisationen bieten mittlerweile weitreichende Angebote an, die vom Hauptamt unzureichend abgedeckt werden (können). Es fehlen dringend benötigte finanzielle Mittel, Räume, Wertschätzung und Weiterbildungen. Wir als Stiftung möchten Unterstützung und Begleitung für Ehrenamtler*innen initiieren. Dabei umtreiben uns viele Fragen, auf die wir gern gemeinsam mit Euch einen Blick werfen wollen: In welchem Spannungsfeld bewegt sich ehrenamtliches Engagement? Was ist aufgrund dessen in der Zusammenarbeit besonders zu beachten? Und weshalb ist es überhaupt so wichtig, das Ehrenamt mitzudenken?

„Ready for Work“

Wir haben einen innovativen Ansatz konzipiert, um obdachlose Menschen „ready for work“ zu machen. Gerne möchten wir uns über unsere Ideen mit Betroffenen und erfahrenen Organisationen austauschen, um obdachlose Menschen den Zugang in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. 

Zwischen Bewegung und Gegenbewegung – Vielfalt im Mentoring fördern

Unser Mentoring spiegelt aktuelle gesellschaftliche Tendenzen wider. Einerseits sehen wir die Notwendigkeit, Vielfalt zu fördern und gerade für unsere jugendlichen Mentees mehr Identifikationsfiguren und Repräsentation zu ermöglichen. Auf der anderen Seite zeigt sich in unserer täglichen Arbeit immer wieder, dass auch bei einigen unserer Mentees rechtes Gedankengut vorhanden ist.
Wie kann Vielfaltsförderung in Programmen gelingen? Und wie gehen wir mit gegenläufigen Tendenzen um, auch um andere Teilnehmende vor Diskriminierung zu schützen und Safer Spaces zu schaffen? Über dieses Spannungsfeld möchten wir uns mit Euch austauschen und freuen uns auf Eure Erfahrungen und Impulse!

Vom Ankommen zum Mitmachen: Inklusive Vereinsstrukturen schaffen

Viele Menschen mit Flucht- oder Migrationserfahrung möchten sich ehrenamtlich engagieren. Eine Partizipation über ehrenamtliches Engagement ermöglicht eigene Fähigkeiten einzubringen, Kontakte zu knüpfen und den eigenen Lebensort aktiv mitzugestalten. Gleichzeitig haben gemeinnützige Institutionen Nachwuchsbedarf.
Doch das Aufnehmen eines Ehrenamtes ist von Zugängen abhängig. Wir möchten mit euch diskutieren inwieweit Vereine dabei unterstützt und begleitet werden können, bewusste oder unbewusste Barrieren abzubauen und sich mit dem Thema der transkulturellen Öffnung zu beschäftigen.