Nachhaltig (mit sich) sein – unsere Widerstandsfähigkeit in der Klimakrise

Workshop-Dokumentation – openTransfer CAMP Klima

Referentinnen: Nicole Striffler und Christine Steinmetz von Psychologists for Future Dresden

Fotocredit: Jasmin Valcarcel | openTransfer CAMP Klima

Im Workshop ging um den Umgang mit Emotionen angesichts der Klimakrise wie Auswegslosigkeit, Flugscham und Wut. Der Umgang mit diesen Gefühlen wurde diskutiert: Es gilt, einen Mittelweg zu finden, der sowohl das Thema nicht vermeidet, als auch nicht zu einem Aktivist:innen-Burnout führt.

Resilienz, als psychische Widerstandskraft gegenüber Stressoren, wurde als zentrales Thema aufgegriffen. Dabei wurde betont, dass Resilienz sowohl auf individueller als auch auf kollektiver Ebene eine wichtige Rolle spielt und sich gegenseitig bedingen kann.

In einer Großgruppenrunde stand die Frage im Raum, in welchen Momenten es schwierig sein kann, resilient zu bleiben oder sich resilient zu fühlen sowie nach persönlichen Grenzen. Einen gemeinsamen Konsens oder eine geteilte Haltung in der Gruppe zu finden, wurde allgemein als herausfordernd beschrieben. In Kleingruppengesprächen tauschten die Teilnehmenden Strategien aus, die ihren geholfen haben, resilient zu bleiben. Die Teilnehmenden nannten als Kraftquellen in schwierigen Situationen eine positive Haltung, Gelassenheit, Eigenfürsorge, Stärken stärken, sich vernetzen, Lösungen finden und voauszublicken.

Das Spiel „Au ja! Stärke deine Kraftquellen“ brachte dann die Teilnehmenden zum Reflektieren und Austausch über ihre eigenen Kraftquellen. Das Feedback zum Spiel war überwältigend positiv: Es stärkte den Gruppenzusammenhalt und half, die Wichtigkeit von Selbstfürsorge und einer ausgeglichenen Verteilung von Kräften zu betonen. Das Spiel regte die Teilnehmenden zu einem reflektierten Umgang mit der Klimakrise an.

Der Workshop zeigte auf, dass das Thema Resilienz in der Klimakrise nicht nur individuell, sondern auch gemeinschaftlich gestärkt werden muss. Die Gruppe empfand den Austausch als wertvoll und bekräftigte, dass das Finden einer Balance bei der Bewältigung von Stress und Frust entscheidend ist.

Daniel Männlein

Daniel Männlein ist Programmmanager im Programm openTransfer Patenschaften und gestaltet bundesweit Angebote für Patenschafts-, Mentoring- und Tandemprojekte. Er hat Sozialwissenschaften in Augsburg, Spanien und Berlin mit Schwerpunkt auf Stadt- und Migrationsforschung studiert. Vor seiner Tätigkeit bei der Stiftung Bürgermut sammelte er wertvolle Erfahrungen in der Projektförderung bei der Robert Bosch Stiftung, in der Projektarbeit bei zivilgesellschaftlichen Trägern und als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert