Karmajobs.de/Sponsort: Marketing ohne Geld

Session von Julia Schönborn, karmajobs.de, und Corinna Pape, SPONSORT, beim openTransfer Camp Digitalisierung in Stuttgart am 20. April 2018

Aufwand und Risiken beim Crowdfunding werden oft unterschätzt. Worauf Organisationen beim Crowdfunding, insbesondere vor dem Start einer Kampagne, achten sollten, stand im Mittelpunkt der Session.  

Crowdfunding bietet eine gute Möglichkeit, Finanzmittel zu akquirieren. Scheitert eine solche Kampagne jedoch, hat das vielfältige negative Konsequenzen – und zwar über die fehlende Möglichkeit, ein Projekt zu realisieren, hinaus. Oftmals entsteht zusätzlich ein Reputationsschaden, und nicht selten stirbt die ganze Initiative, die hinter dem Projekt steht. Umso wichtiger ist es, sich mit den Erfolgsfaktoren für das Crowdfunding zu beschäftigen.

Zwei Frauen sitzen vor einer Flipchart und sprechen.

Worauf man beim Crowdfunding achten sollte

Zum Erfolg von Crowdfundind-Aktionen tragen bei (Julia Schönborn)

  • (Finanzielle) Ressourcen der Crowd bedenken!
  • Wer die passende Crowdfunding-Plattform identifiziert, findet seine Zielgruppe besser!
  • Wer den Aufwand realistisch einschätzt, vermeidet böse Überraschungen!
  • Wer die Die Kosten gegen den Nutzen des Crowdfundings aufrechnet, arbeitet effizienter!
  • „Versprechen halten“ erhöht die Chance auf wiederholte Unterstützung!

Außerdem ist beim Crowdfunding eine Grundhaltung wichtig: „Es ist nicht anstößig um Geld zu bitten!“, so die Sessiongeberinnen. Denn man geht grundsätzlich erst einmal in Vorleistung und hat etwas zu bieten, das es zu unterstützen lohnt. Diese Kultur muss gelebt werden, z. B. im Rahmen eines „Thankful Marketing“, das die Unterstützer wertschätzt.

 

Wie finde ich Begleitung, eine Community und Erfahrungswissen?

Im Anschluss an die Tipps wurden mehrere Fragen diskutiert:

  • Wer kann Projekte beim Crowdfunding begleiten?

Projektmacher brennen oft für die inhaltliche Arbeit im Projekt, und es fehlen ihnen die Ressourcen fürs Crowfunding, sodass eine Begleitung hilfreich erscheint. Einzelne Organisationen und Plattformen bieten diesen Service. Allerdings müssen sich Organisationen/Projekte nicht nur die für ihren Zweck passende Plattform finden, sondern sich auch klar darüber sein, dass ein Outsourcen Schwierigkeiten mit sich bringt. Ein komplettes Outsourcing ist nicht ratsam, da darunter die Authentizität leidet. Und zudem sind damit Kosten verbunden, die nicht jede Organisation stemmen kann.

  • Wie wird eine Community gebildet?

Auch beim Communitybuilding können Plattformen und Matching-Organisationen wie z. B. SPONSORT helfen. Sie haben meist einen guten Überblick über Preise, Wettberwerbe, Förderaktivitäten von Stiftungen und Banken oder Spenderinnen und Spendern. Es gibt auch Plattformen, die gewissermaßen als Multiplikatoren funktionieren und verschiedene Communities bespielen.

  • Wo sind Erfahrungen zum Thema Crowdfunding zu finden?

betterplaceLab forscht zum Thema Crowdfunding, und auch auf der Webseite www.crowdfunding.de sowie beim Crowdfunding-Netzwerk Berlin gibt es Studien und aufbereitete Erfahrungen.

https://karmajob.de/

https://sponsort.de/

Foto: © Henning Schacht

Henrik Flor

Diplom-Politologe, absolvierte nach dem Studium ein Verlagsvolontariat und betreute danach für eine Kommunikations-Agentur verschiedene Kunden aus der Buchbranche. Er leitete bis 2021 den Bereich Redaktion & Konzeption bei der Stiftung Bürgermut, baute dort das digitale Engagement-Magazin Enter auf und war von Anfang an bei der Entwicklung von opentransfer.de dabei. Nach einer Station bei der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt, leitet er die Kommunikation bei der Stiftung Bürgermut.

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