Bürgerschaftliches Engagement durch Mentoring fördern: Welche Rahmenbedingungen brauchen wir?

Session-Dokumentation – openTransfer CAMP #MentoringWirkt

Session von: Malica Christ & Erik Rahn (Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement & Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros)

Foto: Nick Harwart | openTransfer

Die Session zum Thema „Bürgerschaftliches Engagement durch Mentoring fördern“ war geprägt von der Diskussion über die Engagementstrategie des Bundes und das Bundesprogramm „Menschen stärken Menschen“ (MsM) sowie allgemein die Rahmenbedingungen und die Förderung von Mentoring und Patenschaften. 

In der Diskussion wurde die Forderung erhoben, dass Patenschaften als eine Form des Engagements mehr Aufmerksamkeit verdienen und die Politik Maßnahmen ergreifen sollte, um dabei zu unterstützen. Die Rahmenbedingungen, Qualitätsstandards und Qualitätsrisiken des Mentoring wurden erörtert, wobei die Haushaltslage im Bund und die Kürzungen im Sozialbereich als Herausforderungen genannt wurden. Weiter wurde betont, dass die Betreuung von Mentor:innen und Mentees über das reine Matching hinaus sichergestellt werden muss, und dass eine pauschale Finanzierung nicht ausreicht, um langfristige Patenschaften zu initiieren und zu betreuen.

Die Diskussionsteilnehmer:innen äußerten Bedenken darüber, dass das Bundesprogramm Gelder an die Anzahl der vermittelten Patenschaften bindet, was die Arbeit erschwert. Es wurde auch der Wunsch nach einer Studie über die Lage der Trägerorganisationen geäußert, insbesondere darüber, wie viele davon ihre Arbeit nur mit Drittmitteln umsetzen können. Um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, ist eine langfristige Planungssicherheit notwendig. 

Ein weiteres Thema war die Rolle migrantischer Organisationen, die aufgrund von Ressourcenmangel weniger in die Umsetzung von Patenschaften involviert sind. Es wurde angeregt, dass die Kommunen über den Bund in die Verantwortung genommen werden könnten, etwa durch Zuschüsse über die Städte. Was spezifisch für das Feld Patenschaften und Mentoring ist und wie es besser gefördert werden kann, sind Fragen, die aufgrund der begrenzten Sessionzeit offen geblieben sind.

Johannes Hofmann

Johannes Hofmann unterstützte bei der Stiftung Bürgermut als Projektkoordinator das Projekt D3 und die Kolleg:innen des openTransfer Programms. Während und nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre und des Informationsmanagements in Koblenz und Warschau arbeitete er beim BildungsCent e.V. im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie in eigenen Projekten im Gebiet der Kreislaufwirtschaft.

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