Nachbericht des ersten openTransfer CAMPs Demografie
Am Freitag, den 9. Mai 2014, fand im Kölner Mediapark das erste openTransfer CAMP zum Schwerpunkt Demografischer Wandel statt. Über 130 Macher bekannter und erfolgreicher Projekte, die rund um das Thema Demografie arbeiten, reisten aus dem gesamten Bundesgebiet an. In 23 Sessions wurde gemeinsam beraten, wie sich Projekte von und mit Älteren leichter verbreiten lassen. Neugier und Offenheit aller Teilnehmer machten das Barcamp zu einem Tag inspirierender Diskussionen und Begegnungen.
Erfolge, Problemstellungen und Fragen beim Transfer erfolgreicher Projekte – dies war ein inhaltlicher Schwerpunkt der gelaufenen Sessions. Die Generationsbrücke Deutschland stellte zum Beispiel zur Diskussion, wie ein laufendes intergeneratives Projekt nachhaltig skaliert werden kann. Die in über 150 Kommunen vertretenen ZWAR Netzwerke fragten danach, wie der Transfer von Haltung gelingen kann. Die Öcher Frönnde präsentierten ihr Nachbarschaftsmodell der Zeitbanken, schilderten gute Erfahrungen und fragten nach Möglichkeiten weiterer Verbreitung. Auch das Altentheater Köln, das Rheinische Stifterforum, das Umweltbildungszentrum Licherode und der Senior Experten Service berichteten aus ihrer erfolgreichen Projektpraxis.
Im Bereich Methoden und Tools erläuterte Julia Meuter von der Stiftung Bürgermut 10 goldene Regeln für erfolgreichen Projekttransfer. Brigitte Reiser von NPO vernetzt sprach über Bedingungen und Funktionsweisen lokaler Netzwerke. Stefan Zollondz warf die Frage auf, wie Konfliktlösung im Generationendialog funktionieren kann. Und Herbert Schmidt vom EFI Bayern berichtete, wie eine langfristige Finanzierung gelingen kann.
Einen weiteren Schwerpunkt im Sessionplan nahm die Vorstellung und Diskussion neuer Ideen ein. Der Verein Neuland Köln berichtete vom Urban Gardening als neuer Plattform für bürgerschaftliches Engagement. Die Planung und Konzeption eines Bürgernetzwerks für Schleswig-Holstein wurden als Idee vorgestellt. Und es wurden Modelle für die Verwirklichung eines bedingungslosen Grundeinkommens, für ein intergenerationelles Wohnprojekt und für eine Bürgergenossenschaft in Bocholt eingebracht.
Der Tag war ein wunderbares Beispiel dafür, wie eine offene Weitergabe von Wissen funktionieren kann! Das Format des Barcamps – das für einige Teilnehmer eine ganz neue Erfahrung war – unterstützte eine Atmosphäre des Dialogs und des Lernens. Wir danken allen Teilnehmern und Partnern, die dieses Ereignis möglich gemacht haben!
In Kürze folgen Dokumentationen der Sessions und Video-Interviews mit einigen Teilnehmern, die ebenfalls auf dieser Plattform veröffentlicht werden.