Das war das Festival der Skalierung 2025

Am 29.4.2025 hatte die Stiftung Bürgermut zum Festival der Skalierung, der Leitkonferenz rund um Fragen des Projekttransfers und Wachstum, eingeladen. Rund 120 Teilnehmende kamen im Crespo Haus in Frankfurt am Main zusammen. Neben gemeinnützigen Organisationen in unterschiedlichen Phasen der Skalierung waren auch Vertreter:innen aus Stiftungen und der Wohlfahrt sowie Unterstützer:innen von Skalierung dabei.

In diesem Jahr ging es bei der Paneldiskussion und den Workshops um die Wechselwirkung zwischen Resilienz und Skalierung. Wir wollten wissen, was Organisationen benötigen, um resilient skalieren zu können – und wie Skalierung selbst dazu beiträgt, Organisationen widerstandsfähiger zu machen.

Hier sind unsere Top 5 Erkenntnisse vom Tag.

  1. Skalierung ist komplex und herausfordernd. Organisationen müssen immer wieder Strukturen anpassen, neu justieren, sich auch von Projekten und Mitarbeitenden verabschieden können. Es ist wichtig, sich im Klaren darüber zu sein, weshalb man das Ganze tut: Was ist das Ziel, das erreicht werden soll? Eine gemeinsame Vision hilft, Hürden zu überwinden. Ein gutes Wirkungsmanagement ist die Basis, um Prozesse und Strukturen immer wieder zu überprüfen und so die Organisation resilient aufzustellen.
  2. Resilienz beginnt bei den Mitarbeitenden. Besonders nach schnellen Wachstumsschüben ist es wichtig, auf die mentale Gesundheit im Team zu achten und Maßnahmen einzuführen, die dazu führen, dass es ihnen gut geht. Hierbei sollten Führungskräfte eine Vorbildfunktion einnehmen und auch an Maßnahmen teilnehmen, wenn eigentlich die Zeit dafür fehlt.
  3. Jede Person kommt aus unterschiedlicher Lebensrealität zur Arbeit, nicht alle mit den gleichen Voraussetzungen. Diverse Teams sind erfolgreicher. Daher lohnt es sich, diversitätssensibler zu werden, um so die Organisation stärken und insgesamt resilienter zu machen.
  4. Netzwerke und die Zusammenarbeit mit anderen stärken Skalierung und Resilienz, indem sie Wissen, Ressourcen und Motivation bündeln. Außerdem werden durch Netzwerkkooperationen Sichtbarkeit und Reichweite erhöht.
  5. Damit Organisationen besser auf Herausforderungen reagieren können, braucht es eine neue Förderpraxis. Eine ungebundene Förderung und mehr Bereitschaft zum Risikokapital könnte dazu führen, dass Organisationen resilienter werden.

Wir danken allen Referent:innen und Teilnehmenden für das wundervolle und inspirierende Festival der Skalierung! Ein großer Dank gilt außerdem der aqtivator gGmbH, der Crespo Foundation und der Personio Foundation für die Unterstützung.

Julia Meuter

Julia Meuter arbeitet als Leiterin Transferberatung bei der Stiftung Bürgermut. Zuvor war sie bei der EVPA tätig und leitete beim Bundesverband Deutscher Stiftungen das „Social Franchise Projekt“ sowie „Effektn –Methoden erfolgreichen Projekttransfers“. Sie hat ein umfangreiches Wissen zu Fragen der systematischen Skalierung von Gemeinwohllösungen und ist Autorin zahlreicher Publikationen und Praxis-Ratgeber zum dem Thema.

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