Vom Handabdruck zur nachhaltigen Wirkung – Wie Projektideen aus der ClimateChallenge langfristig wirksam werden können

Workshop-Dokumentation – openTransfer CAMP Klima

Referent: Felipe Sanchez Rodriguez | Netzwerk N

Fotocredit: Jasmin Valcarcel | openTransfer CAMP Klima

Der Fokus des Workshops lag auf dem Konzept des „Handabdrucks“, das im Rahmen der Climate Challenge weiterentwickelt wird, und der Frage, wie nachhaltige Projekte langfristig Wirkung erzielen können.

Referent Felipe Sanchez Rodriguez vom Netzwerk N stellte die Climate Challenge vor, bei der Teilnehmende durch verschiedene Herausforderungen ihre eigenen nachhaltigen Projektideen entwickeln. Ein wesentlicher Aspekt war die Unterscheidung zwischen einem „Handabdruck“, bei dem bestehende Strukturen verändert werden, und dem „Fußabdruck“, der in bestehenden Strukturen agiert. Ziel ist es, nachhaltiges Handeln und Wissenstransfer in verschiedenen Bereichen wie Unternehmen, AGs und Schulen zu verbreiten.

Der Referent erläuterte den Teilnehmer:innen die Handprint Challenges, bei denen eigene kreative Ideen und Projekte im Vordergrund standen.

Zentrale Hebel für Veränderung wurden diskutiert, darunter nachhaltige Geldanlage, kreativer Protest, Bürgerbegehren und der Austausch mit Entscheidungsträger:innen. Zudem wurde die Bedeutung von Kooperationen mit Schulen und Schulfördervereinen für eine langfristige Wirkung betont. Ein Beispiel hierfür waren unterschiedliche lokale urban-gardening-Projekte wie im Umfeld einer Schule in Berlin, bei dem Lehrkräften und Schüler:innen gemeinsam im Rahmen einer Zwischennutzung involviert sind sowie ein Projekt das Studierende der Hochschule Eberswalde gemeinsam mit Menschen aus Kuba initiiert und auch international transferiert haben.

Blitzeinschlag und Anerkennung von Engagement

Die Teilnehmenden reflektierten auch, wie sie trotz bürokratischer Hürden und der Herausforderung, langfristige Engagement-Strukturen zu etablieren, an ihren Projekten weiterarbeiten können. Ein zentrales Thema war die Bedeutung von Anerkennung und die Motivation durch das Sammeln von Erfahrungen und positiven Feedbacks. Festgehalten wurden: Wenn Menschen Erfahrungen durch Engagement sammeln, erfahren sie Selbstwirksamkeit und um diese Erfahrungen zu machen, muss es entsprechende Engagementangebote geben, die Anerkennung geben. Zeit wurde als wichtige Ressource identifiziert, die sich auch in den Lehrplänen widerspiegeln muss, um Freiräume für z.B. Engagment von Schüler:innen im Kiezgarten zu sammeln, zu schaffen. Ein Teilnehmer sprach von einem Blitzeinschlag als Bild für einen Aha-Moment, der dazu führe, dass es zur Bewusstsseinsbildung komme und eine Energie entstünde, damit Menschen sich gemeinsam begegnen und gemeinschaftlich an etwas arbeiten. Im Sinne des Handabdrucks muss der Rahmen für solche Momente durch entsprechende Angebote geschaffen werden. Auch müsse es dabei in Ordnung sein, Zeit zur Reflexion, Rast und Resilienzstärkung zu bekommen.

Der Workshop betonte, dass die Climate Challenge ein wirkungsvoller „Handabdruck“ sein kann, um positive Veränderung anzustoßen, insbesondere durch das Aufbauen von Gemeinschaft und die Vermittlung von Wissen. „Trust the process“ war ein Leitgedanke, der durch den gesamten Workshop zog.

Daniel Männlein

Daniel Männlein ist Programmmanager im Programm openTransfer Patenschaften und gestaltet bundesweit Angebote für Patenschafts-, Mentoring- und Tandemprojekte. Er hat Sozialwissenschaften in Augsburg, Spanien und Berlin mit Schwerpunkt auf Stadt- und Migrationsforschung studiert. Vor seiner Tätigkeit bei der Stiftung Bürgermut sammelte er wertvolle Erfahrungen in der Projektförderung bei der Robert Bosch Stiftung, in der Projektarbeit bei zivilgesellschaftlichen Trägern und als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB).

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