Weiblich, wohnungslos, schutzlos? Wohnungslosigkeit und Geschlecht

Die Zahl wohnungsloser Frauen in Deutschland nimmt seit Jahren stetig zu. Forschung und Praxis zeigen, dass die Biographien wohnungsloser Frauen in vielen Fällen von Gewalt und traumatisierenden Erlebnissen geprägt sind, während privat organisierten Bewältigungsstrategien häufig mit einem hohem Anpassungsdruck und großen Abhängigkeiten einhergehen. Auslöser für und Bewältigungsstrategien von Wohnungslosigkeit haben also geschlechtsspezifische Komponenten. Wir wollen uns in dieser Session fragen, welche besonderen Bedarfe wohnungslose Frauen haben, und ob und wenn ja, wie das Hilfesystem bedarfsgerechte Angebote zur Verfügung stellt.

Daniel Männlein

Daniel Männlein ist Programmmanager im Programm openTransfer Patenschaften und gestaltet bundesweit Angebote für Patenschafts-, Mentoring- und Tandemprojekte. Er hat Sozialwissenschaften in Augsburg, Spanien und Berlin mit Schwerpunkt auf Stadt- und Migrationsforschung studiert. Vor seiner Tätigkeit bei der Stiftung Bürgermut sammelte er wertvolle Erfahrungen in der Projektförderung bei der Robert Bosch Stiftung, in der Projektarbeit bei zivilgesellschaftlichen Trägern und als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB).