Rechte Störungen und Stimmungsmache. Ansage, Ausschluss, Abbruch – und dann?
Mit unserem Projekt „AntiAnti – Prävention von Onlineradikalisierung“ führen wir – wie viele andere Vereine auch – Tagesworkshops zu Themen der politischen Medienbildung an Schulen in Brandenburg. Obwohl wir ein Präventionsangebot sind, werden wir immer häufiger von Schulen angefragt, nachdem es bereits Vorfälle gab und die Schule sich eine Art „Feuerwehreinsatz“ erhofft, oder in anderen Fällen Lehrer*innen die Gesinnungen einiger Schüler*innen gar nicht bewusst ist und dann in Workshops erst zeigen (z.B. in Ergebnissen aktiver Medienarbeit). Die Session soll als Erfahrungsaustausch dienen, aber auch die Frage berühren, welche Rolle politische Medienbildung als Radikalisierungsprävention in einem rechten Klima überhaupt einnehmen kann. Ist Schule der richtige Ort oder müssen wir noch stärker auf Freiwilligkeit setzen, um damit diejenigen gezielt zu stärken und zu empowern, die dem allgemeinen Rechtsruck etwas entgegensetzen möchten, aber vielleicht nicht mehr gehört werden? Und haben wir als Akteure der außerschulischen Bildung eine besondere Verantwortung als „Problemmelder“, weil wir weniger direkte Abhängigkeiten mit Einzelinstitutionen (als beispielsweise Lehrer*innen) haben?