#otc15 Inklusion in Dortmund
Am 21. März 2015 war es soweit. Im Hauptgebäude der TU Dortmund ging das erste openTransfer CAMP Inklusion an den Start. 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie ein Assistenz-Hund kamen zusammen, um sich darüber auszutauschen, wie Inklusion weitere Impulse bekommen kann, wo es noch hakt und wie man von den Erfahrungen und dem Wissen der anderen profitieren kann.
Den Videoclip mit Audiodeskription finden Sie hier.
Wie auf einem Barcamp üblich, waren es nicht die verdienten Koryphäen, die zu Wort kamen, sondern Projektmacherinnen und -macher, die hier auf Bloggerinnen und Blogger trafen, auf Sozialunternehmerinnen und -unternehmer, Coaches und Selbsthilfe-Experten. Eben die Menschen, die sich vor Ort für eine inklusive Gesellschaft einsetzen.
In insgesamt 27 Sessions ging es um Selbstbestimmung und Inklusion – im Netz, in der Schule, Arbeitswelt, im ganz alltäglichen Miteinander. Mit dabei, um nur einige zu nennen: Rollifräulein, InkluWAS, AfB, Quergedachtes, Montag Stiftungen, PIKSL Labor, Helpteers oder KeinWiderspruch (Alles Sessions im Überblick finden sich hier). Das war nicht immer einträchtig und schulterklopfend, sondern oft genug kontrovers – aber immer auf Augenhöhe und am Ende produktiv.
Projekte bekamen Impulse für die nächsten Meilensteine, Initiativen stellten best practices vor, sie diskutierten über Verbreitungsstrategien und tauschten Tools und praktische Tipps aus. Und es ging auch ums ganz Grundsätzliche: Was heißt Inklusion? Wie viel ist bereits erreicht? Wie können sich Menschen mit ganz unterschiedlichen Erfahrungen und Geschichten gemeinsam für die gleiche Sache einsetzen?
Am Ende des Tages gingen die Teilnehmenden mit dem Wissen auseinander, dass es noch ein weiter Weg zu einer inklusiven Gesellschaft ist. Allerdings einer, den man künftig noch besser vernetzt und mit vielen neuen Kontakten gehen kann.
Alle Fotos: Andi Weiland. Weitere Bilder finden Sie in unserem Flickr-Album.
Lesen Sie hier den Nachbericht von der Aktion Mensch.
Dokumentationen der Sessions:
Anastasia Umrik ist eine modebegeisterte Hamburgerin, die beim ersten OpenTransfer Camp 2015 ihre aktuelle Kampagne mit angegliedertem Label „inkluWAS – design, das denken verändert“ vorstellte. Außerdem ist sie Gründerin von „anderStark – bewegend anders“, einem Fotoprojekt mit Models mit und ohne Behinderung.
https://www.opentransfer.de/?p=6026
Lotse/Lotsin für Menschen mit Behinderung: Hilfe zur Selbsthilfe vor Ort
Wie macht man neue Selbsthilfeangebote vor Ort bekannt, damit die Zielgruppe davon erfährt? Und wie vernetzt man sie mit bestehenden Anlaufstellen und Angeboten, ohne sie zu ersetzen? Diese Fragen beschäftigten uns in der Session mit dem Thema „Hilfe zur Selbsthilfe vor Ort – Lotse/Lotsin für Menschen mit Behinderung“.
https://www.opentransfer.de/?p=6062
Aleksander Knauerhase: Autismus quergedacht
Aleksander Knauerhase wurde immer wieder falsch wahrgenommen, pauschal beurteilt. Irgendwann reichte es ihm, er begann zu bloggen, veröffentlichte ein Buch und klärt als Referent über die ganz unterschiedlichen Ausformungen von Autismus auf. In seiner Session holte er Ratschläge ein, wie er sein Angebot noch verbessern kann.
https://www.opentransfer.de/?p=6068
Assistenzdienst Düsseldorf: Recht auf Selbstbestimmung
Von einem Recht auf selbstbestimmtes Leben und persönliche Assistenz für Menschen mit Behinderung sind wir noch weit entfernt. Sima Surkamp kann da aus eigener Erfahrung sprechen. Sie lebt selber seit 10 Jahren mit Assistenz und berät außerdem als persönliche Budgetberaterin beim Assistenzdienst Düsseldorf.
https://www.opentransfer.de/?p=6033
#keinwiderspruch: Es geht um Menschen, nicht die Behinderung
Johannes Mairhofer ist ein Münchner Fotograf. Für das Fotoprojekt #keinwiderspruch hat er 30 Menschen fotografiert und diese gebeten Texte über sich selbst und ihr Leben in Bezug auf alltägliche Widersprüche zu schreiben. Finanziert durch eine Crowdfunding-Kampagne soll nun ein Buch mit allen Bildern und Texten entstehen.
https://www.opentransfer.de/?p=6031
PIKSL-Labor: die PC-Experten aus Düsseldorf
In Düsseldorf-Flingern hat das PIKSL-Labor seinen Sitz. Dort bieten Menschen aller Altersgruppen mit und ohne Lernbehinderung Computerkurse für Senior/innen an. In der lebendigen Session berichtete das PIKSL-Team von seiner Arbeit und stellte sich den Fragen des Publikums.
https://www.opentransfer.de/?p=6047
Rollifräulein – Selbstständigkeit mit Sprachhandicap
Tanja Kollodzieyski ist vielen als bloggendes „Rollifräulein“ bekannt. In der Session berichtete sie von Situationen, in denen Inklusion noch eine ferne Vision zu sein scheint und davon, wie sie sich selbst und anderen Menschen mit ähnlicher Behinderung Mut macht.
https://www.opentransfer.de/?p=6345
Inklusive Ferien- und Freizeitangebote
Prof. Ingo Bosse von der TU Dortmund stellte in der Session sein Forschungsprojekt zu inklusiven Ferien- und Freizeitangeboten vor. Dabei lag der Fokus weniger auf Methoden und Theorie als auf der Praxis und den aus dem Projekt heraus entstandenen Fortbildungsmaterialien und -programmen.
https://www.opentransfer.de/?p=6339
Bagfa – Freiwilligenagenturen auf dem Weg zu mehr „Teilgabe”
Freiwilligenagenturen sind Experten in Sachen Engagement vor Ort. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagentur (Bagfa) hat nun ein Projekt auf den Weg gebracht, das Engagement-Bereiter für das Thema Inklusion sensibilisiert. Henning Baden stellte es auf dem openTransfer CAMP vor.
https://www.opentransfer.de/?p=6336
Aktion Mensch – auf dem Weg zur inklusiven Kommune
Wie kann der Weg in eine inklusive Kommune aussehen? Alexander Westheide von der Aktion Mensch und die Teilnehmenden an seiner Session diskutierten Voraussetzungen, Hürden und Gelingensfaktoren.
https://www.opentransfer.de/?p=6333
Thomas Werner und Andrea Rokuss im Auftrag der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft beim openTransfer CAMP Inklusion in Dortmund am 21.03.2015
Was meinen wir, wenn wir über Inklusion reden? Mitunter sehr unterschiedliche Dinge, wie die Session deutlich zeigte. Am Ende war wohl allen Teilnehmern klar, dass es bis zur Selbstabschaffung des Inklusionsbegriffs noch ein sehr weiter Weg ist.
https://www.opentransfer.de/?p=6329
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