Gutes einfach verbreiten - page 26

Verbreitung und optimale Anpassungsmöglichkeiten des Konzepts
an lokale Gegebenheiten. Dafür bietet diese Form der Verbreitung
aber kaum Kontrollmöglichkeiten für den Projektgeber.
Kooperation mit Verträgen
Sie können ein Projekt auch mithilfe von Kooperationsverträgen an
andere Organisationen weitergeben. Diese setzen das Projekt bei
sich vor Ort um. Sie als Projektgeber haben hierbei Kontrollmög-
lichkeiten, denn in den Verträgen sind Rechte und Pflichten von
Projektgeber und -nehmer festgelegt. Beispielsweise können darin
die Bereitstellung von Ressourcen und Know-how durch den Pro-
jektgeber oder Berichtspflichten, Lizenzkosten, Bedingungen für
die Nutzung von Markenrechten und einzuhaltende Qualitätsstan-
dards für die Projektnehmer geregelt sein. Während der Projektge-
ber hier stärker gestalten kann, bringt eine Kooperation mit Verträ-
gen gleichzeitig höhere Kosten und standardisierte Abläufe mit
sich, und es bestehen weniger Spielräume für lokale Anpassungen
als bei der Verbreitungsmethode des offenen Wissenstransfers.
Vier Vertragsarten werden für die Weitergabe von Projekten unter-
schieden: Weitergabe innerhalb von Netzwerkvereinen bzw. -ver-
bänden, Lizenz-, Social-Franchise- oder Joint-Venture-Verträge.
Auch für die Verbreitung eines Projektes innerhalb einer bestehen-
den Organisation gibt es zwei Wege:
Kapazitäten in einer Region erweitern
Ein Projekt zu verbreiten, muss nicht immer bedeuten, dass der
Ansatz an andere Organisationen weitergegeben wird. Vielleicht
möchten Sie die Wirksamkeit Ihres Projekts in einer Region vergrö-
ßern, in der Sie bereits tätig sind, und dadurch mehr Menschen
erreichen? Dies können Sie erreichen, indem Ihre Organisation
regional – in der Regel an einem Standort – wächst oder Sie beste-
hende Prozesse und Strukturen so optimieren, dass Sie mit der glei-
chen Menge an Ressourcen mehr Menschen erreichen können.
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