Blogparade #INKLUSION2025

Anlässlich ihres Zukunftskongresses INKLUSION2025 ruft die Aktion Mensch zu einer Blogparade auf. Was sie sucht, sind Visionen, wie unsere Welt in zehn Jahren aussehen könnte und was nötig ist, damit wir tatsächlich eine inklusive Gesellschaft werden. Auch openTransfer.de hat sich da Gedanken gemacht.

 

Will man einen Blick in die Zukunft werfen, lohnt sich meist eine kurze Rückschau. Wie war es denn noch vor ein paar Jahren? Es gab keine Smartphones, das Internet hatte noch nicht in alle Lebensbereiche des Menschen Einzug gehalten und Kommunikation fand meist direkt von Mensch zu Mensch statt. Auch der Non-Profit-Bereich war ganz anders aufgestellt: Gespendet wurde per Überweisungsformular und Informationen über gemeinnützige Organisationen musste man teilweise aufwendig recherchieren.

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Heute sieht es schon anders aus. Begriffe wie Social Media, Crowdfunding und -donating, Micro-Volunteering, Internet-Ehrenamtsbörsen oder Wissenstransfer-Plattformen stehen für die neue digitale Seite sozialen Engagements und eröffnen viele neue Möglichkeiten. Jeden Tag entstehen großartige Ideen, die sich gerade mithilfe dieser neuen Tools den gesellschaftlichen Herausforderungen stellen und immer häufiger erfolgreiche Modelle zu deren Lösung finden. Ihr Wissen und Wirken bleibt jedoch meist lokal begrenzt. Auch wenn Vernetzung um vieles einfacher geworden ist und Plattformen einen schnellen Informationsaustausch ermöglichen, schließen sich relativ wenige Projektmacher zusammen, um gemeinsam ihre Ideen in die Breite zu tragen. Was in den Köpfen noch nicht angekommen ist, kann auch kein noch so smartes Tool herstellen.

Will man aus der lokalen Begrenztheit heraus, lautet das Stichwort: den Ideen Flügel wachsen lassen. Ein schönes Beispiel eines solchen Miteinanders in Deutschland sind die CAP Märkte. Die Lebensmittelmärkte bieten für Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz, der sie nicht mehr abhängig macht von geringen Werkstattlöhnen und Sozialhilfe. Dass das Konzept funktioniert und auch transferierbar ist, haben die Gründer schnell begriffen. Inzwischen gibt es knapp 100 Standorte in Deutschland und es sollen noch mehr werden. Beispiele wie die CAP Märkte gibt es viele, aber bei Weitem nicht genug.

Schauen wir in die Zukunft, sehen wir, dass es immer wichtiger werden wird, die Reichweite von erfolgreich arbeitenden Non-Profits zu erhöhen. Oder, weniger technisch gesprochen: mehr Menschen zu erreichen. Das ist die Idee vom Projekttransfer, die wir mit Angeboten wie unserer Website www.opentransfer.de noch viel mehr Menschen näher bringen wollen. Projektmacher vernetzen sich hier, lernen voneinander, legen ihr Wissen offen. Sie stellen ihr Transfer-Wissen zur Verfügung, treffen sich auf Barcamps und bieten Webinare an.

Unsere Vision für 2025? Dass im Non-Profit-Bereich noch viel mehr Austausch stattfindet. Dass Projekte wie die CAP Märkte sich noch weiter verbreiten und Menschen mit Behinderung in fair bezahlte Arbeit bringen. Dass jeden Tag neue Social-Start-ups entstehen, die ganz genau wissen, woher sie Rat und Tat für ihr Wachstum bekommen. Dass sich überall im Land Menschen treffen und darüber austauschen, welche gute Idee man größer machen kann. Dass wir keine Angst vor Ideenklau und größer Werden kennen. Dass es immer neue Formen der Vernetzung und des Austausches gibt und dass wir Fehler nicht wieder und wieder machen müssen, sondern gute Lösungen von anderen übernehmen.

Unser Blick in die Zukunft ist ein optimistischer. Die Weichen sind gestellt und das Potenzial für eine inklusivere Zivilgesellschaft ist da. Eine Zivilgesellschaft, die vernetzt denkt, voneinander lernt und gemeinsam die Herausforderungen unserer Zeit angeht.

Wohin die Reise geht, entscheiden wir selbst!

https://www.aktion-mensch.de/zukunftskongress/

Foto: Aktion Mensch

Matthias Drabsch

Matthias Drabsch ist Vorstandsreferent bei der Stiftung Bürgermut und neben der Unterstützung des Vorstandes für die Betreuung der Weltbeweger Plattform zuständig. Nach seinem Studium in München zog es ihn nach Berlin und sehr bald auch zur Stiftung Bürgermut, bei der er ehrenamtlich begann und nun hauptamtlich das Team verstärkt. Der studierte Philsoph (M.A.) und Wirtschaftswissenschaftler (M.Sc.) kann so Theorie und Praxis vereinen und sich intensiv mit Fragen der Organisationsentwicklung und der Verwendung betriebswirtschaftlicher Instrumente für die Ziele gemeinnütziger Organisationen beschäftigen. Telefon: 030-30881668 Mail: matthias.drabsch(at)buergermut.de

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