Gutes einfach verbreiten - page 362

und Profit und sollten sich auf einen freien Austausch von Ideen
und Erfahrungen einlassen. Hannes Jähnert erläutert, warum die
offene Weitergabe von Ideen zwar nicht direkt zu finanziellem, aber
zu wertvollem sozialen und kulturellen Kapital führe, aus dem sich
langfristig auch ein materieller Mehrwert entwickeln könne.
Anstelle von Konkurrenzdenken müsse eine Kultur der Fairness
treten, die auf gegenseitigem Vertrauen baue, wie in vielen Artikeln
betont wird. Auf dieser Vertrauensbasis müssten NPOs untereinander
jedoch innovative Projekt-Ideen strenger prüfen, wie Tobias Stapf
fordert.
Ein ähnliches kulturelles Umdenken, wie es in der Behindertenpoli-
tik stattgefunden hat, von der Integration zur Inklusion, das heißt,
zur Teilhabe derjenigen, sieht Domingos de Oliveira auch als Berei-
cherung für soziale Projekte.
Individuelle Hindernisse
Erfolgreicher Projekttransfer wird aber auch durch individuelle
Faktoren behindert. Den Einfluss beispielsweise von Unsicherheit,
Unklarheit aber auch Vermeidungsstrategien betont Alexa Gröner.
Sie antwortet damit auch auf den Beitrag des Heldenrats, der aus
lern- und systemtheoretischer Perspektive für mehr Geduld im
Transferprozess wirbt.
Die Fähigkeit, Macht und Kontrolle abgeben zu können, erklärt Ole
Wintermann zu einer wichtigen Voraussetzung für Wissenstransfer
und freie Informationsweitergabe.
Der Wunsch, die eigene Innovation zu schützen, sich selbst Reputa-
tion zu sichern und eigene Ideen zur Selbstdarstellung zu nutzen,
stehe dem eigentlichen Gedanken gemeinnütziger Projekte entgegen,
konstatiert Sebastian Volberg.
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