Seit 2006 etabliert sich das Veranstal-
tungsformat „Barcamp“ in Deutschland.
Allein 2012 fanden etwa 100 dieser auch
als „Unkonferenzen“ bezeichneten Ver-
anstaltungen im deutschsprachigen
Raum statt. Was macht das Format so
besonders und welche Vorteile können
NPOs hieraus ziehen?
Ein Barcamp wird von zwei Haupteigenschaften geprägt:
1.
Es steht nur ein allgemeines Thema fest, jedoch keine
Sessions, Workshops oder ein entsprechendes Programm.
Der Zuschnitt der einzelnen Workshops entsteht spontan
vor Ort.
2.
Die Teilnehmer begegnen sich auf Augenhöhe. Jeder
bringt sein Wissen ein und profitiert von dem der anderen.
Das Prinzip kann man gut mit dem erfolgreichen Ansatz von
Wikipedia vergleichen: Außer der groben Richtung (die
umfangreichste Enzyklopädie zu sein) gibt es wenige inhalt-
liche Einschränkungen. Und jeder darf das an Wissen bei-
steuern, was er vermag. Werbung ist dabei unerwünscht.
Barcamps übertragen diese Form der Zusammenarbeit von
der virtuellen in die reale Welt.
In der Praxis zeigten bereits Hunderte Barcamps weltweit
verschiedene Vorteile für die Teilnehmer: Es werden nur
relevante und aktuelle Themen besprochen, diese dafür aber
sehr intensiv und in einem offenen Austausch. Durch die
starke Partizipation verankern sich neues Wissen, Ideen und
Impulse besser als bei klassischen Lernformaten oder Kon-
ferenzen und werden so in den Alltag transferiert.
Stiftung Bürgermut/www.opentransfer.de
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